Europameister gewinnt 105. Brussels Cycling Classic

Merlier meldet sich beim Heimspiel mit einem Sieg zurück

Von Matthias Seng

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Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) hat die 105. Brussels Cycling Classic gewonnen. | Foto: Cor Vos

08.06.2025  |  (rsn) – Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) ist nach seiner zweimonatigen Rennpause eindrucksvoll in die zweite Saisonhälfte gestartet. Der Europameister aus Belgien sprintete bei der 105. Brussels Cycling Classic (1.Pro) über 205,5 Kilometer mit Start und Ziel in der belgischen Hauptstadt überlegen zu seinem achten Saisonsieg und verwies dabei den Franzosen Alexis Renard und den Belgischen Meister Arnaud De Lie (Lotto) auf die Plätze.

Dessen Teamkollege Milan Menten wurde Vierter vor Sandy Dujardin (TotalEnergies), dem zweitbesten Franzosen des Tages. Hinter dem Tschechen Pavel Bittner (Picnic – PostNL) und dem Briten Ethan Vernon (Israel – Premier Tech), belegte der Norweger Alexander Kristoff, dessen Team Uno-X Mobility zuvor viel gearbeitet hatte, den achten Platz. Max Kanter (XDS - Astana), der aussichtsreichste der fünf deutschen Teilnehmer, beendete das Rennen nicht.

“Ich wollte im Bergaufsprint bei Gegenwind nicht zu früh antreten. 200 Meter vor dem Ziel war ich dann aber aus dem Windschatten raus, also habe ich es versucht und hab's geschafft“, kommentierte der 32-jährige Merlier seinen zweiten Sieg bei der Brussels Cycling Classic, die er bereits 2020 für sich hatte entscheiden können. “Das erste Rennen nach einer Pause ist immer schwierig, man weiß nie, was passieren wird, aber es war ganz okay für mich. Ich kann mit meiner Form und dem Sieg zufrieden sein“, ergänzte der Sieger, der seit Paris-Roubaix kein Rennen mehr bestritten hatte und zuletzt im Höhentrainingslager gewesen war.

Titelverteidiger Jonas Abrahamsen (Uno-X Mobility), der sich im vergangenen Jahr als Solist den Sieg holen konnte, zeigte sich auch diesmal wieder offensiv. Der Norweger zog gut 60 Kilometer vor dem Ziel bei der letzten von drei Überquerungen der berühmten Mauer von Geraardsbergen mit dem Belgier Edward Planckaert (Alpecin – Deceuninck) und dem Niederländer Tim van Dijke (Red Bull – Bora – hansgrohe) davon und fuhr sich mit seinen beiden Begleitern einen Vorsprung von rund einer halben Minute heraus.

Im flachen Finale ließen die Sprinterteams nichts anbrennen. Obwohl das Trio beeindruckend dagegenhielt und kurzzeitig sogar noch Verstärkung durch Cedric Beullens (Lotto) erhielt, wurden es zehn Kilometer vor dem Ziel eingefangen. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr neutralisierte das Feld diesmal alle weiteren Attacken.

Eineinhalb Kilometer vor dem Ziel vereitelte Uno-X einen letzten Angriff des Belgiers Jonas Geens (Flanders – Baloise). Auf dem ansteigenden Schlusskilometer dünnte das Feld deutlich aus, ehe Merlier knapp 200 Meter vor dem Ziel antrat und sich mit mehreren Radlängen Vorsprung durchsetzte.

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