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03.07.2025 | (rsn) – Mit 29 Fahrern stellen die Belgier bei der am 5. Juli in Lille beginnenden 112. Tour de France nach den heimischen Profis das zweigrößte Kontingent. Alle Augen sind dabei natürlich auf Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) gerichtet, der seinen dritten Gesamtrang aus dem Vorjahr bestätigen möchte.
Viele belgische Fans werden aber auch gespannt auf das Debüt von Thibau Nys (Lidl – Trek) blicken. Der frühere Cross-Spezialist steht in im dritten Jahr bei den Straßenprofis vor seinem Grand-Tour-Debüt, dem er aber zurückhaltend entgegenschaut.
“Ich weiß wirklich nicht, was mich erwartet, das ist alles neu für mich“, sagte der 22-Jährige auf in einem Interview mit Het Nieuwsblad. “Früher habe ich die Tour aufmerksam verfolgt, aber nie mit dem Gedanken, jemals selbst teilzunehmen. Ich war ja Cyclocrosser“, so der Sohn der belgischen Cross-Legende Sven Nys, der bereits zwölf Siege auf der Straße feiern konnte und in dieser Saison den GP Miguel Indurain für sich entschied.
Optimal verlief die Vorbereitung auf die erste Frankreich-Rundfahrt allerdings nicht. Nys musste im Juni krankheitsbedingt seinen Start bei der Belgien-Rundfahrt absagen. “Ich musste mich zwei Tage erholen und habe dann in der Woche vor der belgischen Meisterschaft sehr hart trainiert“, erzählte er, um einschränkend anzufügen: “Meine Trainingswerte sind zwar nicht schlecht, aber ich bin definitiv nicht besser als im Frühjahr. Wir müssen also noch abwarten, wie meine Form ist. Ich strotze im Moment nicht vor Selbstvertrauen. Die ersten beiden Tage werden zeigen, wie weit ich bin.“
Grundsätzlich würde er gerne die Etappen mit Klassikerprofil ins Visier nehmen – die meisten davon stehen schon früh an. “Wenn ich mir die Strecke anschaue, sollten mir die 6. und 7.Etappe (nach Vire Normandie und Mur-de-Bretagne, d. Red.) liegen“, sagte er.
Angesichts der starken Konkurrenz und seines Formrückstands zeigte Nys sich aber zurückhaltend, was seine Sieg-Aussichten anbelangt. “Um eine Etappe zu gewinnen, muss ich mich wirklich selbst übertreffen“, fügte er an.