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04.08.2025 | (rsn) – Am Ende der 4. Tour de France Femmes konnte Lotte Kopecky (SD Worx - Protime) doch lächeln – und das, obwohl die mit großen Ambitionen gestartete Weltmeisterin im Verlauf der neun Tage kein einziges Mal in den Top Ten gelandet war. “Wie glücklich bin ich, dass diese Tour vorbei ist? Sehr glücklich. Entschuldigung, das ist vielleicht mein größtes Lächeln in dieser Woche“, erklärte sie lachend gegenüber Sporza.
Für sich selber war Kopecky offensichtlich einfach nur froh, dass diese Tour de France, in der es von Anfang an nicht für sie lief, endlich überstanden war. “Ich bin enttäuscht, aber es ist, wie es ist. Nach dem schlechten Auftaktwochenende hat sich mein Gefühlt nicht wirklich verändert. Ich habe zwar versucht, das Ruder herumzureißen, aber da war nicht viel für mich dabei“, erklärte die Belgierin, die sich deshalb in den Dienst ihrer Teamkolleginnen Lorena Wiebes und Anna van der Breggen stellte und zumindest dabei überzeugen konnte. “Es ist wichtig, für das Team einen Gang höher zu schalten, und das ist mir gelungen“, fügte die 29-Jährige dann doch etwas zufriedender an.
Auch wenn van der Breggen im Kampf um das Podium letztlich keine Rolle spielte und die Rundfahrt auf dem enttäuschenden elften Platz beendete, sprach Kopecky von einer für ihr Team sehr guten Tour. “Wir haben gemeinsam das Beste herausgeholt, und darauf können wir stolz sein. Wir haben zwei Etappensiege geholt und Anna so gut wie möglich für die Gesamtwertung positioniert. Sie hatte heute auch einen sehr starken Tag, das ist also ziemlich gut für unser Team, auch mit dem Grünen Trikot“, sagte Kopecky nach der Schlussetappe gegenüber Het Nieuwsblad.
Für die zweimalige Weltmeisterin geht es in den kommenden Wochen darum, für die Straßen-WM in eine bessere Form zu kommen, als die, in der sie sich bei der Tour de France präsentierte. “Im Moment höre ich vor allem auf mich selbst. Ich könnte problemlos übermorgen wieder auf dem Rad sitzen, aber das kann auch noch eine Woche dauern. Ich muss aus dem Bauch heraus entscheiden“, sagte Kopecky, deren weitere Planung noch nicht konkret feststeht.
Eines war sie sich aber gewiss: “Ich muss in Ruanda bei 110 Prozent sein, um etwas bewirken zu können; bei 90 Prozent wäre die Reise umsonst gewesen.“