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01.09.2025 | (rsn) - Fünf der deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche bei internationalen Rennen am Start und brachten beachtenswerte Erfolge mit nach Hause. Mit einem Sieg und zwei Top-Ten-Platzierungen in der Gesamtwertung der Tour of Route Salvation (2.2) in der Türkei konnte Bike Aid nicht ganz an den Erfolg aus dem letzten Jahr anknüpfen, allerdings war das Team vom Pech verfolgt.
Nach einem Wochenende in Belgien und den Niederlanden zog Lotto - Kern-Haus - PSD Bank angesichts von zwei Podiumsplätzen ein zufriedenes Fazit. Ähnlich glücklich fuhr Storck-Metropol mit dem dritten Platz auf der letzten Etappe der Tour de Kurpie (2.2) wieder nach Hause. Erfolgreich verlief der Auftakt der Tour of Bulgaria (2.2) für Rembe- rad-net und Benotti-Berthold. Für die beiden Teams gibt es in den nächsten Tagen noch mehr Chancen bei der noch laufenden Rundfahrt.
Mit guten Erinnerungen aus dem letzten Jahr ging es für Bike Aid zur viertätigen Tour of Route Salvation in die Türkei. Ganz an die Leistungen des Vorjahres konnte das Team nicht anschließen, dabei hatte Bike Aid nicht nur mit der Konkurrenz, sondern auch mit viel Sturzpech zu kämpfen. "Die vier Tage waren ein Auf und Ab", fasste Anton Lennemann gegenüber RSN zusammen. "Am ersten Tag ging eine Gruppe mit den Top-Favoriten und wir haben den ganzen Tag gebraucht, um die Lücke zuzufahren. Am Ende haben ein paar Sekunden gefehlt. Auf der 2. Etappe sind wieder dieselben starken Fahrer am Ende ohne uns weggefahren. Vincent Dorn und Milkias Maekele waren kurz dahinter, sind aber leider im Finale noch gestürzt", fügte er an.
Darüber hinaus verlor Yoel Habteab noch das Bergtrikot, das er sich am ersten Tag hatte sichern können. Somit stand der Plan für die nächste Etappe. "Am dritten Tag wollten wir auf jeden Fall das Bergtrikot zurückholen und auch den Sprint mit Milkias gewinnen. Der Plan mit dem Bergtrikot hat super funktioniert. Yoel hat gepunktet und da es am letzten Tag keine Bergwertung gab, konnte er das Trikot final gewinnen. Im Finale haben wir den Sprint sehr gut angefahren, jedoch sind diesmal Milkias und Yoel gestürzt“, fasste Lennemann den erneut turbulenten Tag zusammen.
Doch Bike Aid gab die Hoffnung nicht auf und setzte alles auf die Schlussetappe. "Wir wussten, dass der letzte Tag flach wird und haben versucht, das Rennen zu kontrollieren. Zwischendurch konnten wir mit Vincent und Yoel auch wichtige Bonussekunden für das Gesamtklassement sammeln. Am Ende war es ein super Abschluss mit Milkias Sieg", so Lennemanns abschließendes Fazit. Durch die Bonussekunden konnten sich Dorn und Habteab noch auf die Gesamtränge sieben und neun schieben.
Bike Aid gelang ein erfolgreicher Abschluss bei der Tour of Route Salvation. | Foto: Veranstalter
Für Lotto - Kern-Haus - PSD Bank standen mit einem Pro-Kermesse- sowie einem UCI-Rennen zwei Renntage mit gut besetzten Pelotons an. "Bei der Pro-Kermesse hatte sich sehr früh eine Spitzengruppe gebildet, in der Ben Jochum und Fausto Penna von uns vertreten waren. Da wir im Sprint nicht gute Chancen gehabt hätten, haben sich unsere Fahrer frühzeitig entschlossen zu attackieren. Auf den letzten Kilometern konnten sich dann drei Fahrer inklusive Ben lösen. Am Ende wurde es dann auch der dritte Platz für Ben", berichtete der sportliche Leiter Torsten Schmidt gegenüber RSN.
Am zweiten Tag folgte ein mit Gravelsektoren versehenes UCI-Rennen der Kategorie 1.2 in den Niederlanden. "Es wurde ein hohes Tempo gefahren. Wir haben uns etwas herausgehalten, weil wir auf den Massensprint spekuliert haben, was am Ende auch aufgegangen ist. Joshua Huppertz wurde dabei hervorragender Zweiter", bilanzierte Schmidt. Mit Defekten und zwei Fahrern, die das Rennen aufgrund von Stürzen nicht beenden konnten, verlief der Renntag für Lotto - Kern-Haus - PSD Bank aber nicht rundum positiv. "Den Beiden geht es mittlerweile wieder ganz gut", gab Schmidt Entwarnung.
Im Massensprint der Ronde van de Achterhoek spurtete Joshua Huppertz auf Rang zwei. | Foto: Team
Rembe – rad-net und Benotti – Berthold stehen bei der aktuell noch laufenden Tour of Bulgaria (2.2) am Start und waren im erfolgreichen Prolog und auf der 1. Etappe erfolgreich. Den Anfang machte Felix Groß (Rembe – rad-net), der beim 3,5 Kilometer langen Auftaktzeitfahren den zweiten Platz belegen konnte.
Auf dem Kurs, der direkt am Meer auf teilweise sehr schlechtem Belag verlief, verfolgte der Bahnspezialist einen genauen Plan: "Ich wusste, was ich über vier Kilometer fahren kann und habe meinen Plan konsequent umgesetzt. Das Rennen lief genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte“, sagte er. Für Groß war der Leistungsabruf auch ein wichtiger Schritt für die kommende Bahn-Weltmeisterschaft in Chile. Ein paar Sekunden hinter ihm kamen die beiden Benotti-Berthold-Fahrer Dominik Röber und Tobias Nolde auf den Plätze sechs und sieben ins Ziel. Groß' Teamkollege Julian Borresch landete ebenfalls in den Top Ten.
An den erfolgreichen Prolog knüpfte Albert Gathemann auf der 1. Etappe an. Der Benotti-Berthold-Fahrer konnte auf den dritten Platz sprinten. "Außer mir haben alle versucht, in die Gruppe des Tages zu kommen. Aber wir haben schnell gemerkt, dass wir nicht die richtige Konstellation zusammen bekommen. Mit Patrick Reißig war ich zwischendurch in einer relativ großen Gruppe, aus der Patrick dann leider herausgestürzt ist. Am Ende waren die anderen Jungs wieder da und haben mich im Finale gut betreut", schilderte Gathemann gegenüber RSN das Geschehen.
Ganz zufrieden mit seinem Sprint zeigte er sich jedoch nicht. "Ich bin auf Platz eins um die letzte Kurve herumgefahren und von dort waren es noch 250 Meter. Es hat dann nicht ganz gereicht, dafür hätte in der letzten Kurve noch auf Position zwei sein müssen. Mit dem Ergebnis bin ich trotzdem zufrieden", sagte er. Für die beiden deutschen Konti-Teams gibt es bei der Tour of Bulgaria noch vier weitere Chancen auf gute Ergebnisse.
Für Albert Gathemann war es das erste UCI-Podium der Saison. | Foto: Team
Von der viertägigen Tour de Kurpie (UCI 2.2) in Polen fuhr Storck-Metropol mit einigen Top-Platzierungen sowie einem Podestplatz nach Hause. Max Märkl sorgte mit Platz fünf für einen starken Auftakt und wurde am Schlusstag sogar Dritter. "Die Etappe verlief relativ entspannt für uns, da das polnische Team um den Führenden alles kontrollierte. So konnten wie uns völlig auf den Schlusssprint konzentrieren. Die Jungs haben mich einen Kilometer vor dem Ziel in einer super Ausgangslage abgesetzt, wodurch ich auf Platz drei sprinten konnte", berichtete Märkl gegenüber RSN.
Mit einer weiteren Top Ten-Platzierung sowie dem achten Platz im Gesamtklassement von Paul Keller zeigte Storck - Metropol eine konstant starke Rundfahrt. "Wir waren immer in Gruppen vertreten und konnten uns insgesamt gut präsentieren", sagte Märkl abschließend.