Die Stimmen zur 119. Lombardeirundfahrt

Storer: “Die vielen Antritte haben mir die Beine verbrannt“

Von Christoph Matt

Foto zu dem Text "Storer: “Die vielen Antritte haben mir die Beine verbrannt“"
Michael Storer (Tudor) fuhr zum ersten Mal aufs Podium eines Monuments | Foto: Cor Vos

11.10.2025  |  (rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat mit einem eindrucksvollen Soloritt über 36 Kilometer die 119. Lombardei-Rundfahrt (1.UWT) gewonnen und damit seinen fünften Sieg in Folge beim "Rennen der fallenden Blätter" gefeiert. Der Slowene distanzierte Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) um 1:48 Minuten und den Dritten Michael Storer (Tudor) um 3:14 Minuten. Pogacar zog damit mit Fausto Coppi gleich, benötigte für seine fünf Triumphe aber nur fünf Jahre.

Das 241 Kilometer lange Rennen nahm seinen entscheidenden Verlauf am Passo di Ganda, wo Pogacar seine Attacke setzte und Evenepoel sowie Paul Seixas (Decathlon – AG2R) stehen ließ. Quinn Simmons (Lidl – Trek), zuvor lange an der Spitze, wurde drei Kilometer vor der Kuppe eingeholt. Von dort fuhr Pogacar unbeirrt zum Ziel in Bergamo und beendete seine Saison mit dem 20. Sieg des Jahres und als Weltranglistenerster.

In unserem Stimmensammler können Sie nachlesen, was die Protagonisten zum Rennen zu sagen hatten.

Die Stimmen zu 119. Lombardeirundfahrt:

Tadej Pogacar (UAE - Emirates - XRG / Sieger / Flash Interview)::“Ich habe das Gefühl, dass dieser Kurs, dieses Rennen wirklich gut zu mir passen. Gleichzeitig habe ich aber auch ein großartiges Team um mich, mit dem wir das schaffen können. Ein großes Dankeschön an alle Teamkollegen. Domen Novak hat einen fantastischen Job gemacht, Pavel Sivakov war heute ebenfalls richtig stark. Dann alle Jungs, die am Schlussanstieg für mich gefahren sind und von hinten geschützt haben, das war Arbeit auf höchstem Niveau, einfach beeindruckend vom ganzen Team. Ich sage das jetzt schon seit sieben Jahren: Das ist meine beste Saison bisher.”

Remco Evenepoel (Soudal - Quick Step / Zweiter / Eurosport): “Mattia Cattaneo, Pieter Serry und alle anderen haben mich wirklich super durch den Tag geführt, sodass ich mich um Positionierung und all das gar nicht kümmern musste. Als Tadej dann attackierte, war das Tempo schon seit 30 Minuten so hoch, dass es unmöglich war zu reagieren. Ich musste einfach mein eigenes Tempo fahren. Am Ende bin ich mit Storer und Quinn Simmons über die Kuppe gekommen, konnte sie aber in der Abfahrt abhängen. Insgesamt bin ich also sehr zufrieden mit meinem Rennen. Ich bin einfach froh, die Saison und meine Zeit in diesem Team so beenden zu können. Ich bin einfach sehr glücklich und stolz, der Leader dieses Teams gewesen zu sein und viele Siege für das Team geholt zu haben. Ich denke, die letzten sieben Jahre werde ich mein Leben lang in Erinnerung behalten.”

Michael Storer (Tudor / Dritter / Eurosport): “Ich habe mich von Anfang an richtig, richtig gut gefühlt. Ich wusste vorher, dass ein Top-Ten-Platz realistisch ist, wenn ich einen guten Tag habe. Ich habe einfach versucht, mich so lange wie möglich in der ersten Gruppe zu halten, wenn man sie so nennen kann, Tadej hat vorne sein eigenes Ding gemacht. Ich bin echt froh, dass ich am Ende Dritter geworden bin. Das Problem waren die vielen Antritte aus den Kurven, das hat mir total die Beine verbrannt. Als ich dann vom Hinterrad abgefallen bin, konnte ich eigentlich ein bisschen schneller fahren, aber da war die Lücke schon da. Ich werde versuchen, weiterzumachen wie bisher. Hart arbeiten, mich so gut wie möglich auf die Rennen vorbereiten. Ich mache einfach weiter, und hoffentlich kommen die Ergebnisse dann von selbst.”

Paul Seixas (Decahtlon - AG2R / Siebter / Eurosport): “Ich habe gemerkt, dass die Beine vielleicht ein bisschen schlechter waren als letzte Woche. Kurz vor der Abfahrt wurde ich eingeklemmt, bin etwas zu weit hinten über die Kuppe gekommen und der Aufwand, den ich leisten musste, um wieder heranzukommen, hat mich vielleicht etwas Kraft gekostet. Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass ich allein abreißen lassen musste, weil ich in der Abfahrt ziemlich platt war. Ich denke, ich habe einen kleinen körperlichen Schritt nach vorne gemacht, aber auch einen mentalen. Ich sage mir jetzt, dass ich hier meinen Platz habe.”

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