Beat Zberg auf dem Weg der Besserung

29.04.2004  |  Genau zehn Tage liegt die Operation an der Kniescheibe beim Neu-Gerolsteiner Beat Zberg zurück. Beim Amstel Gold Race, dem Auftakt der einwöchigen Triumphfahrt des Team Gerolsteiner und dessen Mannschaftskapitäns Davide Rebellin, hatte der Sturz des sympathischen Schweizers für den einzigen Wermutstropfen gesorgt. Beat Zberg war in einer großen Gruppe bei starkem Seitenwind an einer Fahrbahnverengung an einem Absperrpfosten 'hängengeblieben' und schwer zu Fall gekommen. Im Krankenhaus in Maastricht wurde dann später die niederschmetternde Diagnose 'Bruch der rechten Kniescheibe' getroffen. Inzwischen ist der 32jährige schon wieder in der Lage, eine entspannte Sitzposition auf dem Stuhl einzunehmen und sich mittels Gehhilfen einigermaßen zu bewegen.

"Die Operation ist sehr gut verlaufen", meint er dann auch, "die Chirugen in der Hirslanden-Klinik in Zürich waren jedenfalls zufrieden mit dem Ergebnis. Und auch der Heilungsprozess macht gute Fortschritte." Bereits jetzt kann Zberg das verletzte Knie passiv wieder bis zu 80 Grad anwinkeln, bis einschließlich Ende nächster Woche darf er die 90 Grad noch nicht überschreiten.

Auch auf Versuche mit großer Belastung verzichtet er auf Anraten seines Chirurgen lieber noch: "Da heißt es ganz klar 'safety first', vor zu großem Ehrgeiz muß ich mich hüten. Verletzungen am Knie sind halt langwierig und man darf nicht überziehen." Zur Zeit sind daher leichte Belastungen bis 15 Kilogramm unter Zuhilfenahme der Gehhilfen große Erfolgserlebnisse im Rahmen der Bewegungstherapie, die der Mann aus Altdorf zuhause durchführt. "Seit ich am Montag dieser Woche aus dem Spital entlassen worden bin, arbeite ich zudem mit einer Elektrostimulanz, um weiteren großen Substanzverlust an den Muskeln zu verhindern."

Rechnet man bei 'normalen' Patienten mit vergleichbarer Verletzung rund acht Wochen nach der OP, bis wieder leichte Belastungen möglich sind und rund drei Monate bis zur vollen Funktionsfähigkeit, hat Beat Zberg in enger Abstimmung mit dem behandelnden Arzt andere Pläne: "Ich will spätestens sechs bis acht Wochen nach der Operation wieder auf dem Rad sitzen, wenn alles weiter so gut verläuft ist das nicht unrealistisch." Seine Starts bei Tour de Suisse und Tour de France im Jahre 2004 sind damit zwar passé, doch ganz Vollprofi, hat sich Beat bereits andere Ziele gesetzt: "Selbstverständlich will ich zur Weltmeisterschaft in Verona – und da auch sehr gut abschneiden. Zudem kann mir bei dem ein oder anderen Herbstklassiker noch ein gutes Resultat gelingen."

Doch zunächst fiebert Beat Zberg, wie schon in den vergangenen Tagen, vor dem TV mit seinen Teamkameraden von Gerolsteiner mit: "Ich wußte schon im November 2003, dass mein Wechsel richtig war. Unser Team ist eine richtige Super-Truppe und die Erfolge im Frühjahr sprechen für die hervorragende Arbeit die hier geleistet wird. Es macht sogar vor dem Fernseher Spaß zu schauen, wie sie fahren", lacht der 32jährige. Natürlich steht er auch in Kontakt mit Management und Sportlicher Leitung seiner Mannschaft, die sich regelmäßig nach dem Fortgang des Heilungsprozesses erkundigen.

Für die Familie Zberg hat die unerfreuliche Verletzung aber auch einen positiven Nebeneffekt: "Die Familie täglich um mich zu haben ist natürlich die schöne Seite der Medaille. Es ist ungewöhnlich für einen Radprofi, zu dieser Zeit des Jahres so lange zuhause zu sein", grinst Beat, "und ich habe erstaunlicherweise den Eindruck, dass ich gar nicht störe..."

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