Gerdemann und Ludewig im Trainingslager

Zwei Westfalen auf Mallorca

Von Matthias Seng

22.12.2005  |  Der eine stammt aus Steinhagen, der andere aus Münster, und beide sind Neuzugänge bei T-Mobile. Mit Jörg Ludewig und Linus Gerdemann werden in der neuen Saison zwei Westfalen im deutschen ProTour-Team fahren. Die Teamleitung um Olaf Ludwig hofft, mit den dem 30 jährigen Ludewig und dem sieben Jahre jüngeren Gerdemann ähnlich gute Erfahrungen zu machen wie mit Rolf Aldag, einem anderen Westfalen, der lange Jahre in Diensten des Bonner Rennstalls stand und nach dem Ende dieser Saison zurückgetreten ist.

Während eine größere Gruppe um Jan Ullrich in diesen Tagen im sommerlichen Südafrika ein Trainingslager bezog, schickte die Teamleitung die beiden Neuen zwölf Tage lang zum Grundlagentraining nach Mallorca. Eine Entscheidung, die Gerdemann sofort begrüßte: „Schon beim Teamtreffen in Wien haben wir gemerkt, dass wir auf einer Wellenlänge schwimmen. Als einzige Westfalen im Team sind wir uns schon von der Mentalität her verbunden“, so der Neuzugang von CSC.

Das Duo trainierte im Norden der Insel und war auch dort einquartiert. Vier bis sechs Stunden saßen Ludewig und Gerdemann im Sattel, größtenteils auf abwechslungsreichen Routen. „Das war nicht nur Küstenstraße rein und wieder raus“, sagte Ludewig. „Es gab drei gute Berge hier, die über drei verschiedene Straßen zu erreichen sind - da kann man auch mal gut anschwitzen".

Gerdemann sah in der Zweierkonstellation sogar einen Vorteil: "Du bist eigentlich immer voll gefordert, weil Du Windschatten zu zweit größtenteils vergessen kannst." Begleitet wurden die beiden nur von einem Filmteam des ZDF, das Filmmaterial für kleine Fahrerportraits zusammenstellte, die bei Bedarf im Laufe der kommenden Saison ausgestrahlt werden sollen.

Ludewig und Gerdemann hoffen im neuen Jahr auf einige gemeinsame Starts, so etwa bei Paris-Nizza Anfang März. „Da will ich mit meinem Kumpel Linus glänzen“, kündigte Ludewig an. Sein größtes Ziel aber ist die Tour de France: "Für T-Mobile starten zu können, damit ist schon mal mein großer Traum in Erfüllung gegangen . Das i-Tüpfelchen wäre, im Jahre eins nach Armstrong für Ulle durch Frankreich zu fahren." Die Rolle, die Rolf Aldag lange Jahre ausgefüllt hatte, ist bei T-Mobile noch nicht besetzt. Ludewig hofft darauf, sie ausfüllen zu können.

Gerdemann dagegen hat andere Ziele für 2006. Der Mann, den viele Experten für das größte deutsche Talent seit Jan Ullrich halten, will in den nächsten beiden Jahren Erfahrungen sammeln und sich in der Weltspitze etablieren. Hohe Ziele, die der selbstbewusste Gerdemann gelassen benennt. Nach seinem hervorragenden ersten Profijahr bei CSC darf man ihm zutrauen, dass er sie erreicht.

(Quelle:t-mobile-team.com)

Weitere Radsportnachrichten

15.04.2024Eine Mur mehr als bisher: Strecken des Fleche Wallonne im Detail

(rsn) – Wenn am Mittwoch zum 30. Mal in Charleroi der Fleche Wallonne der Männer beginnt, gibt es ein Novum: Bei der 88. Austragung des ´Wallonichen Pfeils´ wird die Mur de Huy erstmals vier Mal

15.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wie geht´s zum Liveticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

15.04.2024Foss auf dem Weg zurück zum alten Glanz

(rsn) – Seitdem die Tour of the Alps 2017 den Giro del Trentino ablöste, ist das Team Ineos Grenadiers die bestimmende Mannschaft des Rennens. Drei der letzten sechs Ausgaben konnte das britische W

15.04.2024Onley beklagt dritten Schlüsselbeinbruch in acht Monaten

(rsn) - Oscar Onley (dsm-firmenich – PostNL) hat sich bei einem Sturz im Verlauf des 58. Amstel Gold Race das Schlüsselbein gebrochen. Es ist das bereits dritte Mal in nur acht Monaten, dass sich d

15.04.2024Flèche Wallonne im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Traditionell am Mittwoch zwischen dem Amstel Gold Race und Lüttich – Bastogne Lüttich wird mit dem Flèche Wallonne der kleinste der drei Ardennenklassiker ausgetragen. Bei einer Renndis

15.04.2024Foss lässt Ineos Grenadiers auch in Kurtinig jubeln

(rsn) – Einen Tag, nachdem Tom Pidcock das Amstel Gold Race für sich entscheiden konnte, hat Neuzugang Tobias Foss für den nächsten Sieg der Ineos Grenadiers gesorgt. Der frühere Zeitfahrweltmei

15.04.2024Zimmermann freut sich nach dem Amstel schon auf Frankfurt

(rsn) – Georg Zimmermann und sein Team Intermarché – Wanty haben mit den Top Ten beim Amstel Gold Race nichts zu tun gehabt. Dass die belgische Equipe von Sportdirektor Aike Visbeek am Sonntag di

15.04.2024Ex-Sieger Thomas und Bardet führen das Feld durch die Berge

(rsn) – Fünf Tage in den Bergen im Norden Italiens und im Westen Österreichs warten ab Montag bei der 47. Austragung der Tour of the Alps (2.Pro). Das Etappenrennen ist bekannt für seine kletter

15.04.2024Bora - hansgrohe mit durchwachsener Bilanz beim Amstel

(rsn) – Einen durchwachsenen Einstand in die Ardennenwoche hat das deutsche WorldTeam Bora – hansgrohe am Sonntag beim Amstel Gold Race gegeben: Einerseits fuhr der 20-jährige Neo-Profi Alexander

15.04.2024Hajek erlebt beim Amstel Gold Race einen verrückten Tag

(rsn) – Das Amstel Gold Race war das erste WorldTour-Rennen für Alexander Hajek (Bora – hansgrohe) und sicherlich eines, das ihm in Erinnerung bleiben wird. Denn der junge Niederösterreicher mis

15.04.2024Die KT-Woche: Kluge Meister in Berlin, Nolde jubelt in Gluchau

(rsn) - Die deutschen Kontinental-Teams hatten in der vergangenen Woche UCI-Einsätze in Frankreich, Italien und in den Niederlanden. Zählbares konnte Vinzent Dorn (Bike Aid) mitnehmen, der am Sonnt

15.04.2024Van der Poel: “Ich hatte nicht die Beine, um offensiv zu fahren“

(rsn) - Nach seinen überlegenen Solo-Siegen bei der Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix hatte man sich schon fast daran gewöhnt: Es ist Rennen und Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) fäh

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour of the Alps (2.Pro, ITA)