--> -->
06.04.2006 | Ivan Basso ist Jan Ullrich im Moment weit voraus. Nicht nur sportlich! Am vergangenen Montag besichtigte der italienische CSC-Star die Strecke des ersten Einzelzeitfahrens der Tour de France 2006. Insgesamt zwei Mal fuhr Basso gemeinsam mit seinem Teamkameraden Giovanni Lombardi die 52 Kilometer lange Strecke hinter dem Mannschaftswagen ab.
„Schön, sehr schön", schwärmte Basso, nachdem er die Zeitfahrstrecke von Saint Grégoire nach Rennes zum zweiten Mal bewältigt hatte – "einmal zum Aufwärmen und beim zweiten Mal mit etwas mehr Zug", wie der Italiener erklärte. "Das ist die beste Zeitfahrstrecke der letzten fünf Jahre", zeigte sich Basso zufrieden.
In den letzten Jahren hatte der 28jährige seine Leistungen im Kampf gegen die Uhr stets verbessert. "Vor ein paar Jahren hätte ich gesagt, dass dieser Kurs gar nichts für Basso ist", so sein sportlicher Leiter Alain Gallopin. "Jetzt ist Basso jedoch auf Augenhöhe mit Spezialisten wie Zabriskie, Landis oder Ullrich", fügte Gallopin an, der bei Bianchi auch Ullrich betreute. Nach der Einschätzung des Franzosen wird an diesem 8. Juli, dem Tag des Einzelzeitfahrens, der Wind eine entscheidende Rolle spielen.
"Das Einzelzeitfahren wird zu den ersten richtigen Abständen zwischen den Favoriten führen," so Gallopin. "Wenn der Wind an diesem 8. Juli genauso heftig aus westlicher Richtung wehen wird wie heute, dann werden die ersten Kilometer von immenser Bedeutung sein. Anschließend wird der Rückenwind die Fahrer ins Ziel tragen. Zum Glück ist der Kurs nicht besonders kurvenreich. Das macht die Strecke für die Fahrer doch um einiges sicherer", prognostizierte er.
Am gestrigen Mittwoch konnte Basso seine Zeitfahrkünste auf dem 8,8 Kilometer langen Zeitfahrkurs der Sarthe Rundfahrt, die Jan Ullrich wegen Kniebeschweren absagen musste, unter Beweis stellen. Vor dem Zeitfahren sagte Gallopin, dass man in diesen Zeitfahrtest hohe Erwartungen hätte, besonders im Interesse von Basso. Nach diesem Test konnte das komplette CSC-Team zufrieden sein, denn Basso gewann das Zeitfahren vor seinem Teamkollegen Brian Vandborg. "Wir haben hier ein starkes Team aufgestellt. Einige dieser Fahrer werden den Giro gemeinsam mit Basso fahren und ich muss sagen, dass sie wirklich gut harmonieren", zeigte sich Gallopin begeistert.
Quelle: cyclingnews.com