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21.02.2007 | (Ra) - Juan José Haedo hat die zweite Etappe der Kalifornien-Rundfahrt gewonnen und seinem neuen Team CSC im dritten Renneinsatz gleich den ersten Sieg beschert. Der 26-jährige Argentinier setzte sich nach 187,2 Kilometern von Santa Rosa nach Sacramento im Massensprint vor dem Italiener Luca Paolini (Liquigas) und dem Norweger Thor Hushovd (Credit Agricole) durch. Gut erholt von den Folgen seines gestrigen schweren Sturzes zeigte sich Gerald Ciolek (T-Mobile). Der U23-Weltmeister wurde Fünfter, sein Teamkollege Greg Henderson Siebter. Robert Förster (Gerolsteiner) belegte Platz 12. Levi Leipheimer (Discovery Channel) behauptete seine Führung in der Gesamtwertung.
Haedo, der seinen Sieg den beiden am Vortag gestürzten Teamkollegen David Zabriskie und Karsten Kroon widmete, sagte nach dem Rennen: „Es war hart für uns nach den Stürzen, umso befriedigender ist es, am Tag danach einen Sieg zu erringen. Ich hätte im Finale in keiner besseren Position sein können. Ich musste mehr oder weniger nur noch durchziehen.“ Für den Sprinter ist Kalifornien ein gutes Pflaster. Vor Jahresfrist gewann er im Trikot des Continental-Teams Toyota - United Pro Cycling gleich zwei Etappen der Rundfahrt durch den Sonnenstaat.
Bei T-Mobile landete der als Anfahrer vorgesehen Ciolek vor seinem Kapitän. "Im Finale hat Gerald Ciolek versucht, den Sprint für Greg Henderson anzufahren, aber für Henderson war plötzlich der Weg versperrt", schilderte der T-Mobiles Sportlicher Leiter Brian Holm die Situation.
Gesprächsthema war immer noch die Massenkarambolage vom Vortag, in die der Großteil des Feldes verwickelt war. Nach Protesten, unter anderem von Gerolsteiner- Teamchef Hans Michael Holczer, wurden sämtliche Fahrer doch noch mit der gleichen Zeit gewertet, obwohl der Sturz außerhalb der Drei-Kilometer-Zone passierte. Holczer: "Die Jury hat die Ergebnisse von der ersten Etappe korrigiert. Das ist schon mal gut. Zwar war der Sturz schon rund zehn Kilometer vor dem Ziel. Es gibt aber eine Regel die besagt, wenn 60 Prozent des Feldes betroffen sind, alle Fahrer mit der gleichen Zeit zu werten."
Nicht zufrieden mit der darauf basierenden Entscheidung der Rennjury war dagegen T-Mobile. "Ohne diese etwas seltsame Entscheidung wären wir das einzige Team gewesen, das in der ersten Gruppe mit sechs Fahrern vertreten war und damit drei Männer in den Top Ten gehabt hätte“, klagte Brian Holm. „Das könnte uns noch den Gesamtsieg kosten." Beste T-Mobile-Fahrer sind nach wie vor Adam Hansen auf Rang acht mit sechse Sekunden und Michael Rogers auf Rang zwölf mit neun Sekunden Rückstand.
Am Mittwoch geht es erstmals in die Berge. Auf der dritten Etappe über 152 Kilometer von Stockton nach San José muss das Feld den schwersten Anstieg (Sierra Road, Kat. eins) der gesamten Rundfahrt bewältigen.