"Das macht mir sehr zu schaffen"

Dopingfall Sinkewitz: Burghardt geschockt

19.07.2007  |  (Ra) - Der Dopingfall Sinkewitz beschäftigt nicht nur die Medien, sondern auch die Fahrer. Teamkollege Marcus Burghardt, mit Sinkewitz befreundet, konnte die schockierende Doping-Nachricht zunächst gar nicht glauben. "Eine Stunde vor dem Start erfahren wir von dem Dopingfall Sinkewitz. `Was, Sinke?`, denke ich und bin fassungslos“, schildert Burghardt auf seiner Homepage den Moment, als ihn die Nachricht erreichte. "Das macht mir vor allem menschlich sehr zu schaffen. Ich habe nach seinem schweren Sturz oft mit ihm telefoniert. Nun das.“

Bestätigt die B-Probe das Ergebnis der A-Probe, kann es für Burghardt nur einen Weg geben. "Wenn der Dopingbefund einwandfrei nachgewiesen ist und bestätigt wird, kann und muss allerdings auch Patrik die Konsequenzen tragen. Im schlimmsten Fall wird er entlassen und muss sein Gehalt zurückzahlen. Entweder wir ziehen unsere Antidoping-Linie durch oder können gleich alles vergessen.“

Auch wenn seine Freundschaft zu Sinkewitz nun auf eine harte Probe gestellt wird, möchte Burghardt seinem Zimmergenossen die Möglichkeit zu einer Erklärung geben. "Ich stehe menschlich nach wie vor zu ihm und möchte das unter Männern ausdiskutiert wissen. Motivation und Hintergründe sollte ich vor weiteren Schlussfolgerungen genau kennen.“

Zur Frustbewältigung wählte Burghard am Mittwoch den Schritt in die Offensive – auf dem Rad. Auf der Etappe nach Marseille hatte der 24-Jährige die Flucht nach vorne ergriffen. Auch wenn es zum Sieg nicht reichte, will der Gent-Weveglem-Gewinner auch in den nächsten Tagen weiter attackieren. Burghardt: "So kann ich meinen Frust am besten mit sportlicher Leistung abbauen.“

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour Alsace (2.2, FRA)
  • Tour de Banyuawangi Ijen (2.2, IDN)