WM-Fahrer mit Doping-Arzt in Verbindung gebracht

Frontal 21 wärmt olle Kamelle auf

Von Pit Weber

26.09.2007  |  Das ZDF-Magazin Frontal21 berichtet über eine Zusammenarbeit des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) mit dem Hagener Leistungsdiagnostik-Institut unter Leitung von Dr. Detlev Hirsch. Der Mediziner war von 1978 bis 1988 Arzt der DDR-Radsport Nationalmannschaft. In dieser Zeit soll Hirsch Athleten systematisch das anabole Steroid Oral-Turinabol verabreicht haben.

„Dr. Hirsch hat die Tabletten eigenhändig auf die Teller gelegt. Auf jeden Teller“, behauptet der ehemalige DDR-Radrennfahrer Uwe Trömer in Frontal21. Hirsch, den das Ministerium für Staatssicherheit der DDR auch als IM "Christoph" führte, habe sogar Minderjährigen das Dopingmittel verabreicht. "Er hat gesagt, das sind Vitamine und Mittel gegen den Flüssigkeitsverlust", so Trömer.

Unrecherchiert berichtet Frontal21 auch, dass Markus Fothen und David Kopp, beide vom Team Gerolsteiner, Linus Gerdemann (T-Mobile), Christian Knees und Marcel Sieberg (beide Milram), die alle zum aktuellen deutschen WM-Aufgebot gehören, auf der Internetseite des Instituts stehen würden. Damit unterstellt das Magazin, die fünf Radprofis seien heute noch Kunden und würden verbotene Medikamente verabreicht bekommen.

Radsport aktiv hat nachgefragt. Hirschs Praxis wurde laut Angaben des BDR nicht als Arzt engagiert, sondern vom NRW-Verband, der seine Nachwuchsfahrer nur zur Leistungsdiagnostik hinschickte.

Markus Fothen wurde als 16-Jähriger zum letzten Mal getestet. Linus Gerdemann hatte als 17-Jähriger auf Anraten seines Vaters das Institut besucht, um abzuklären, ob der Radsport ihm nicht schadet. Beide beteuern, darüber hinaus, nichts mit Hirsch zu tun gehabt zu haben. Medikamente seien ihnen nie verabreicht worden.

Abgesehen davon, dass die Geschichte schon mal im Sommer auf dem Markt war und jetzt zur WM wieder hoch gekocht wurde - warum fragte Frontal21 nicht bei den Betroffenen nach?

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