Trotz UCI-Blutpass

Teams halten an ihren Testprogrammen fest

18.01.2008  |  (Ra) - Mit der Einführung des Blutpasses durch den Weltradsportverband UCI taucht auch die Frage auf, ob die Teams, die für viel Geld ihre eigenen Testprogramme entwickelt haben, diese weiterlaufen lassen. Das Internetportal Cyclingnews fragte mehrere Teamchefs nach ihren Plänen.

High Road Team Manager Bob Stapleton möchte weiter mit der Agentur für Radsportethik (ACE) zusammenarbeiten. ,,Die ACE hat ihr Programm an das der UCI angepasst“, so Stapleton. ,,In beiden Programmen werden die gleichen Tests durchgeführt und alle Ergebnisse werden ein gemeinsames Profil ergeben. Wir haben bereits im Oktober begonnen, die Profile unserer Fahrer zu erstellen. Diese werden wir mit den UCI-Tests kombinieren, sobald diese beginnen.“ Stapleton fügte jedoch an, dass das ACE- Testprogramm umfassender sei als das der UCI: ,,Wir nehmen sowohl Blut als auch Urin in unsere Profile auf. Das geht noch einen Schritt weiter als bei der UCI.”

Auch Slipstream-Teamchef Jonathan Vaughters, dessen Mannschaft ebenfalls mit der ACE zusammenarbeitet, will trotz der Einführung des Blutpasses die eigenen Fahrer zusätzlich intern überprüfen lassen. ,,Wir werden mit unseren Tests weitermachen. Ich stehe aber auch zu 100 Prozent hinter dem UCI-System und werde es auch finanziell mit unterstützen. Unser eigenes Testsystem ergänzt den Blutpass aber sehr gut. Deshalb halten wir an ihm fest.“

Auch bei Astana, das seit Beginn der Saison auf die Dienste des Dänen Rasmus Damsgaard und dessen Testprogramme setzt, möchte man den eingeschlagenen Kurs forsetzen. ,,Natürlich werden wir mit Rasmus weitermachen. Wir waren eines der ersten Teams, die das Damsgaard-System angewandt haben“, so Teamchef Johan Bruyneel. "Es kostet uns viel Geld, aber dies ist der beste Weg ist, um zu zeigen, dass unsere Team sauber ist.“

Allerdings werden längst nicht alle Mannschaften auf ein internes Testprogramm zurückgreifen. Gerolsteiner-Teamchef Hans-Michael Holczer etwa sieht keine Notwendigkeit dazu. ,,Meiner Meinung nach sollte das Geld, das auf diesem Gebiet aufgebracht wird, in ein gemeinsames Programm gesteckt werden", so Holczer.

Quelle: cyclingnews.com

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