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04.02.2008 | (Ra) – Um die Auflösung ihres Rennstalls zu verhindern, haben die Fahrer und das Personal des spanischen Professional Continental-Rennstalls Extremadura-Spiuk zu außergewöhnlichen Methoden gegriffen. Statt nach dem Rückzug des Co-Sponsors Spiuk das sinkende Schiff zu verlassen, schlossen sie sich zusammen und gründeten eine Genossenschaft, mit deren Hilfe das Team so lange über Wasser gehalten werden soll, bis ein neuer Geldgeber gefunden worden ist.
Die 16 Fahrer, die beiden Sportlichen Leiter, Mechaniker, Physiotherapeuten und der Mannschaftsarzt haben die stolze Summe von rund 200.000 investiert, um die Lücke im Etat zu schließen. Der Hauptsponsor Marca Extremadura trägt weiterhin den Löwenanteil, nämlich rund 600000 €. Das Team wird auch mit einem neuen Logo auf den Trikots antreten: Ciclismo Solidario (Solidarischer Radsport).
Das Genossenschaftsmodell machte Extremadura – Ciclismo Solidario, wie die Mannschaft jetzt heißt, auch für arbeitslose Fahrer attraktiv. Teamchef Alfonso Rodríguez wurde sogar von mehreren Profis angesprochen, die sich Fuerteventura anschließen wollten und dafür bereit waren, Geld zu investieren. Rodriguez musste ablehnen. „Unsere Pläne sind in diesem Stadium schon abgeschlossen und es ist schwierig sie jetzt noch zu ändern“, begründete der Spanier seine Entscheidung. „Außerdem bedeutet ein größeres Team höhere Ausgaben, wir aber haben versucht, den Aufwand zu minimieren, so dass die Kosten möglichst gering sind, wenn es uns nicht gelingen sollte, einen neuen Co-Sponsor zu finden.
Das Team will auch den Fans ermöglichen, einen Beitrag zum Budget zuzuschießen. Darüber hinaus wird Spiuk beim Team weiterhin als technischer Sponsor und Ausrüster tätig sein und das Team im Bereich Pressearbeit unterstützen. Nach den finanziellen und organisatorischen Kraftanstrengungen der letzten Monate können sich jetzt alle wieder ihrem eigentlichen Job widmen: Radrennen zu bestreiten: „Wenn wir ebenso viel Mühe investieren, um Radrennen zu gewinnen, wird die Mannschaft unschlagbar sein“, scherzte Rodriguez.
Quelle: cyclingnews.com