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18.04.2008 | (rsn) – So schnell kann es gehen. Nachdem Kim Kirchen (High Road) vor zwei Wochen noch die Flandern-Rundfahrt wegen den Folgen einer Erkältung hatte absagen müssen, gehört der Luxemburger zwei Tage vor Beginn der Ardennenwoche zum Kreis der Favoriten. Dazwischen lag die anspruchsvolle Baskenland-Rundfahrt, wo der High Road-Kapitän mit zwei Etappensiegen beeindruckte. „In Spanien habe ich gezeigt, dass ich vorne mitfahren kann“, sagte Kirchen zu Radsport news. „Ich werde mich noch etwas steigern und dann ist alles möglich!“
Es ist dem 29-Jährigen zwar schwer gefallen, in Absprache mit der Teamleitung auf die Flandern-Rundfahrt zu verzichten: „Aber wie man gesehen hat, war es doch die richtige Entscheidung. Flandern ist eines der schönsten und härtesten Rennen im Kalender. Um zu gewinnen, muss man aber zu 100 Prozent fit sein, was bei mir zu dem Zeitpunkt nicht zutraf. Ich werde mich vielleicht nächstes Jahr etwas mehr darauf konzentrieren!“
In diesem Jahr aber wird Kirchen seine volle Konzentration auf das Ardennen-Triptychon Amstel Gold Race (am Sonntag), Flèche Wallonne (23. April) und Lüttich-Bastogne-Lüttich (27. April) richten. Bei allen drei Klassikern wird der 29-Jährige als alleiniger Kapitän sein High Road-Team anführen. Obwohl er den „Wallonischen Pfeil“ als sein Lieblingsrennen bezeichnet – dort wurde er im Fassa Bortolo-Trikot 2005 Zweiter - , will Kirchen auch bei den anderen beiden Frühjahrsklassikern vorne landen: „Bei allen drei Rennen werde ich versuchen, die bestmögliche Platzierung herauszufahren, auch wenn die Rennen kaum miteinander zu vergleichen sind. Allerdings sind alle bei Fahrern und Zuschauern sehr beliebt. Ein Sieg bei Lttich-Bastogne-Lüttich etwa würde mir mehr bedeuten als ein Etappensieg bei der Tour“, so der Allrounder.
Genau wie bei der Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix gibt es einen relativ großen Favoritenkreis, was auch Kirchen so sieht: „Ich glaube, es sind viele Fahrer auf gleichem Niveau! Ich werde mich also anfangs nicht auf meine Gegner, sonder nur auf mich selbst konzentrieren. Die schärfsten Konkurrenten werden sich erst im Rennenselbst heraus kristallisieren.“ Wer gewinnen wird? Auf Namen will sich Luxemburgs „Sportler des Jahres 2007“ nicht festlegen. „Ein erfahrener Fahrer, denn Erfahrung spielt eine große Rolle“, so Kirchen. Da er längst nicht mehr zu den Jungspunden im Feld gehört, darf man annehmen, dass Kirchen sich selbst auch zutraut, zumindest einen der drei Klassiker zu gewinnen.