Bayern: Schumi hofft auf reinigendes Gewitter

Fothen peilt im Zeitfahren Gelb an

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Markus Fothen

Foto: gerolsteiner.de

31.05.2008  | 

(rsn) – Zum Etappensieg hat es für Team Gerolsteiner bei der Bayern-Rundfahrt noch nicht gereicht. Aber vor dem Zeitfahren am Samstag gilt Markus Fothen als aussichtsreichster Kandidat auf den Gesamtsieg.

Der 26-jährige Kaarster ist einer von 23 Fahrern, die weniger als 30 Sekunden auseinander liegen. Auf Spitzenreiter Gerald Ciolek (High Road) hat Fothen 25 Sekunden Rückstand. Der zweifache Etappensieger rechnet selbst nicht damit, nach den 25,9 Kilometern von Bad Neustadt noch das Gelbe Trikot zu tragen – ebenso wenig wie der Gesamtzweite, Fothens Teamkollege Fabian Wegmann, zu dessen Stärken der Kampf gegen die Uhr nicht unbedingt zählt.

Der dritte Gerolsteiner-Star Stefan Schumacher ist zwar ein ausgezeichneter Zeitfahrer. Der Titelverteidiger hat die Gesamtwertung aber schon nach der missratenen Auftaktetappe abschreiben müssen. Auf der Schlussrunde hinauf zur Bergankunft in St. Englmar hatte der an einer Pollenallergie leidende WM-Dritte bei heißem, stickigem Wetter kaum noch Luft bekommen und sich mit mehr als sieben Minuten Rückstand ins Ziel gequält. Auch auf den beiden folgenden Etappen ging es Schumacher bei hochsommerlichen Temperaturen nicht viel besser. Jetzt hofft der 26-Jährige auf ein reinigendes Gewitter, um die Atemwege frei zu bekommen und sich am Samstag beim Zeitfahren schadlos halten zu können.

In der Kurstadt Bad Neustadt/An der Saale wird wohl die Entscheidung über Schumachers Nachfolger fallen. Fothen mag der Topfavorit sein, aber der Kreis der Kandidaten auf das Gelbe Trikot ist noch relativ groß. CSC hat mit dem niederländischen Gesamtdritten Karsten Kroon – 19 Sekunden hinter Ciolek – und dem Dänen Lars Yitting Bak zwei Podiumskandidaten. Der Luxemburger Kim Kirchen, der Ciolek bei dessen Siegen jeweils den Sprint angezogen hatte, ist ebenfalls ein aussichtsreicher Kandidat auf das Gelbe Trikot.

Team Milram setzt große Hoffnungen auf den Niederländer Niki Terpstra, der als Vierter im Zeitfahren bei den „Drei Tagen von De Panne“ seine Qualitäten im Kampf gegen die Uhr bewiesen hatte. Aber vielleicht zeigt auch Terpstras Teamkollege Christian Knees (5./0:25) eine weitere starke Vorstellung bei der zweitwichtigsten deutschen Rundfahrt. Vom schweizerischen Volksbank-Duo Andreas Dietziker/Florian Stalder dürfte wohl ersterer Fothen schärfere Konkurrenz machen.

Ein guter Zeitfahrer ist auch der Australier Luke Roberts, der ebenso wie sein Kuota-Senges-Teamkollege Björn Glasner zu den 16 Fahrern zählt, die 26 Sekunden Rückstand aufweisen. Gespannt sein darf man auf den jungen Deutschen Paul Voß (Team 3C-Gruppe) sein. Der 22-jährige Potsdamer, Vierter der Gesamtwertung 20 Sekunden hinter Ciolek, ist auch am Samstag eine Überraschung zuzutrauen.

Zu den Favoriten im Zeitfahren, wenn auch wohl ohne Chancen auf einen Spitzenplatz im Gesamtklassement, zählen der Deutsche Meister in dieser Disziplin, Bert Grabsch (High Road), und der Niederländer Stef Clement (Bouygues Telecom), in Stuttgart WM-Dritter im Zeitfahren.

Es dürfte in jedem Fall eine knappe Entscheidung werden. Am Freitag hat Markus Fothen im Sekundenspiel um das Gelbe Trikot sogar im Zielsprint von Würzburg vorne mitgemischt. Der Rundfahrtspezialist überraschte mit Platz sechs, was allerdings nicht reichte, um eine der begehrten Zeitgutschriften zu ergattern.

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