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05.12.2008 | (rsn) - Obwohl Michael Rogers wegen Pfeiffer'schem Drüsenfiebers fast die komplette erste Saisonhälfte ausfiel, konnte der Australier Michael Rogers auch 2008 einige gute Ergebnisse einfahren. Dem Columbia-Kapitän gelang zwar kein Sieg, aber dafür heimste er zahlreiche Spitzenplatzierungen ein. In der Radsport news Rangliste verbesserte er sich sogar von Platz 90 auf Rang 55.
Die Saison begann für Rogers wegen der langwierigen Viruserkrankung erst Mitte Mai bei der Katalonien-Rundfahrt. Ein erstes sportliches Lebenszeichen setzte der 28-Jährige bei der Dauphiné Libéré, die er auf Rang elf beendete. Dennoch entschied die Sportliche Leitung, den Australier trotz ansteigender Form nicht für die Tour de France zu nominieren. "Wir haben lange darüber gesprochen", sagte Columbia-Sportdirektor Rolf Aldag zu Radsport News. " Jeder, der zur Tour möchte und dann nicht mitkann, ist natürlich irgendwie enttäuscht. Auf der anderen Seite wäre es für Michael ein Risiko gewesen. Er ist fast ein ganzes Jahr keine Rennen gefahren, dann nur zwei Rundfahrten im Vorfeld der Tour. Vielleicht wäre er bei der Tour die erste oder auch noch die zweite Woche gut gefahren, aber dann richtig kaputt gegangen. Dann hätte er keine Chance mehr auf Olympia. Im vergangenen Winter hat er sich das aber schon zum großen Saisonziel gesteckt."
Stattdessen fuhr Rogers die Sachsen-Tour (Kat. 2.1), wo ihm mit zwei dritten Etappenplätzen seine ersten Podiumsplatzierungen der Saison gelangen. Die Rundfahrt schloss er hinter Teamkollege Bert Grabsch als Zweiter ab. Anschließend standen die Olympischen Spiele an. In Peking unterstrich der dreifache Zeitfahrweltmeister seine gute Form mit zwei Süpitzenplatzierungen. Im Zeitfahrwettbewerb wurde Rogers Achter, im Straßenrennen überzeugte er mit Platz sechs.
Nur eine Woche nach den Olympischen Spielen trat Rogers schon wieder in Europa bei der Eneco-Tour an Dank zweier Top-Fünf-Platzierungen in den Zeitfahren beendete er die Rundfahrt durch BeNeLux auf einem starken dritten Platz. Bei der anschließenden Tour of Missouri (Kat. 2.1) musste sich der Australier in der Endabrechnung nur dem US-Amerikaner Christian Vandevelde (Garmin) geschlagen geben. Den Weg zu dieser Spitzenplatzierung ebnete er mit einem zweiten Rang im Zeitfahren.
Die Form für die WM, Rogers letztem Saisonhöhepunkt, stimmte also. In Varese lief für den Australier allerdings nicht viel zusammen. Im Zeitfahren verpasste er die Top-Ten, im Straßenrennen musste er vorzeitig aussteigen.
Auch in der kommenden Saison fährt Michael Rogers für das US-Team Columbia. Bleibt er von Verletzungen oder Erkrankungen verschont, zählt er zu den Rundfahrthoffnungen des Stapleton-Teams. Bei der Tour de France ist ihm sogar ein Platzierung unter den besten Zehn zuzutrauen.