Zeitfahrweltmeister siegt in seiner Spezialdisziplin

Bert Grabsch: Ist der Knoten geplatzt?

Foto zu dem Text "Bert Grabsch: Ist der Knoten geplatzt?"

Bert Grabsch (Columbia-Highroad)

Foto: ROTH

10.06.2009  |  (rsn) – Dieser Sieg kam zur rechten Zeit. Bert Grabsch hat auf der 4. Etappe der Dauphiné Libéré nicht nur seinen ersten Erfolg seit dem Triumph bei der Zeitfahr-WM im September 2008 eingefahren, sondern auch Ansprüche auf einen Platz im Tour-Aufgebot seines Columbia-Highroad-Teams angemeldet.

Zudem ließ der 33 Jahre alte gebürtige Wittenberger im 42 Kilometer langen Zeitfahren von Bourg-Les-Valence nach Valence die Tour-Favoriten Cadel Evans (Silence-Lotto) und Alberto Contador (Astana) hinter sich und verbesserte sich in der Gesamtwertung der 61. Auflage der Fernfahrt auf den dritten Platz. Nach seinem ersten Saisonsieg äußerte sich Grabsch zufrieden über seine Vorstellung, nachdem die ersten Monate des Jahres nicht wie gewünscht verlaufen waren.

„Die Strecke heute war mal wieder ideal für mich“, so der Zeitfahrspezialist zu Radsport News. “Die Länge hat gepasst, es war sehr windig und nicht so bergig. Die letzten Zeitfahren waren gut, aber alle nicht so lang.“ Bei der Bayern-Rundfahrt etwa hatte sich der Routinier auf einem nur rund 26 Kilometer langen, welligen und kurvigen Parcours noch seinem jungen Teamkollegen Tony Martin  geschlagen geben müssen. Der Rollerkurs am Mittwoch kam Grabschs Fähigkeiten da schon mehr entgegen.

Überrascht zeigte sich Grabsch vom starken Auftritt von Evans, der mit bester Zwischenzeit unterwegs war, sich am Ende aber dem Deutschen knapp geschlagen geben musste. Der hofft jetzt auf weitere Erfolgserlebnisse: „Nach meinem Titelgewinn habe ich kein Zeitfahren mehr gewonnen und ich hoffe, dass der Knoten geplatzt ist“, so Grabsch, der sich zudem auch wieder Hoffnungen auf einen der heiß umkämpften Plätze im Columbia-Touraufgebot macht. „Derzeit stehen so 12 bis 15 Fahrer im Kader, nach der Tour de Suisse wird entschieden, wer starten darf.“

In den kommenden Tagen wird sich Grabsch bei der Dauphiné in den Bergen beweisen müssen. Eine starke Leistung dort dürfte seine Tour-Aussichten weiter verbessern.

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