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19.07.2009 | (rsn) – Nach der ersten Alpenetappe der Tour de France muss Carlos Sastre (Cervélo TestTeam) endgültig alle Hoffnungen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung begraben. 3:53 Minuten liegt der Vorjahressieger in der Gesamtwertung hinter seinem überragenden Landsmann Alberto Contador (Astana). Auch das Podium, Sastres erklärtes Ziel vor Tour-Beginn, scheint unerreichbar weit entfernt.
Am Sonntag konnte der 34 Jahre alte Spanier schon im ersten Teil des Schlussanstiegs nach Verbier hinauf der plötzlichen Tempoverschärfung seiner früheren Teamkollegen von Saxo Bank nicht mehr folgen. Als Contador antrat, war von Sastre, der im Finale zudem keinen Helfer mehr an seiner Seite hatte, nichts mehr zu sehen.
„Es war ein harter Tag, das Tempo war sehr hoch, mehr oder weniger so, wie ich es erwartet hatte“, sagte der Kletterspezialist, der auf den letzten Kilometern aber die zweite Luft bekam und sich noch bis auf Platz sechs der Tageswertung vorkämpfte. „Ich hätte gerne mehr Explosivität gehabt. Aber ich bin eher ein Diesel und mir liegt es mehr, mein eigenes Tempo zu fahren. Deshalb bin ich auch wieder zurückgekommen.“
Auch wenn Sastre die Überlegenheit seine Konkurrenten anerkannte – „die Bergankunft kam mir entgegen, aber heute waren einige Fahrer einfach stärker als ich“ -, zeigte er sich genervt davon, dass nur das Duell Contador-Armstrong im Mittelpunkt der Berichterstattung steht. „Als ob es nur diese Fahrer gäbe, die das Rennen bestreiten würden. Heute hat man einige andere Fahrer gesehen, die ein starkes Rennen zeigten.“
Sastre selber hat wohl nur noch die Möglichkeit, mit einem Etappensieg bei der letzten Bergankunft am Mont Ventoux für Furore zu sorgen. Ob der Diesel dann den Turbo Contador am Berg aber abhängen kann, scheint fraglich.