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15.02.2010 | (rsn) – Regen, Schnee und Kälte lassen die Herzen von spanischen Fahrern nicht gerade höher schlagen. Aber Alejandro Valverde (Caisse d’Epargne) ließ sich bei seiner ersten Teilnahme an der Mittelmeer-Rundfahrt von den winterlichen Bedingungen nicht schrecken. Der 29 Jahre alte Spanier, nach wie vor nur in Italien wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt, sicherte sich am Sonntag als Zweiter der abschließenden Königsetappe hinauf zum Mont Faron seinen ersten Rundfahrtsieg des Jahres.
Valverde war mit zehn Sekunden Rückstand auf den seit der 2. Etappe führenden Finnen Jussi Veikkanen in das 126 Kilometer lange Teilstück gegangen. Im Schlussanstieg war nur der Italiener Francesco Masciarelli (Acqua & Sapone) stärker als der Spanier, der eine dreiköpfige Verfolgergruppe ins Ziel führte und sich acht Sekunden hinter dem Tagessieger Platz zwei vor Masciarellis Landsmann Rinaldo Nocentini (Ag2r) und dem Niederländer Robert Gesink (Rabobank) sicherte. Das reichte, um dank der Zeitgutschrift das Gelbe Trikot mit zwei Sekunden Vorsprung auf Nocentini zu erobern.
Den Sieg widmete Valverde seinem Ende Januar geborenen dritten Sohn Pablo und dem französischen Publikum. „Ich habe es geliebt, wie ich hier von den Organisatoren und dem Publikum aufgenommen worden bin“, schwärmte Valverde, gegen den, wenn es nach dem Radsportweltverband UCI ginge, ein weltweites Fahrverbot wegen der nachgewiesenen Verbindungen zum Madrider Dopingarzt Eufemiano Fuentes verhängt würde.
Der Internationale Sportgerichtshof CAS wird wohl aber erst im Frühjahr über eine gegen den bisher untätigen spanischen Radsportverband gerichtete Klage der UCI und der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA entscheiden – ebenso wie über einen Einspruch Valverdes gegen das vom Nationalen Olympischen Komitee Italiens (CONI) verhängte Urteil. Bis dahin hat der Vueltasieger von 2009 mit Ausnahme von Italien überall Starterlaubnis.
„Ich habe mich die ganze Woche gut gefühlt, habe aber ein paar Mal geliten“, gestand Valverde. „Nach all der Kälte, dem Schnee und dem Regen, die uns seit Mittwoch misshandelt haben, war ich mir nicht sicher, was ich im letzten Anstieg hinauf auf den Mont Faron würde ausrichten können. Aber ich habe an all die Arbeit gedacht, die meine Teamkollegen in der vergangenen Woche geleistet hatten und wusste, dass ich sie nicht enttäuschen durfte.“