Oman-Rundfahrt: Howard gewinnt 4. Etappe

Boasson Hagen erneut ein Opfer der Windkante

Foto zu dem Text "Boasson Hagen erneut ein Opfer der Windkante"

Leigh Howard (HTC-Columbia) gewinnt die 4. Etappe der Oman-Rundfahrt.

Foto: ROTH

17.02.2010  |  (rsn) – Der Norweger Edvald Boasson Hagen (Team Sky) hat auf der 4. Etappe der Oman-Rundfahrt sein Rotes Trikot des Gesamtführenden an den Italiener Daniele Bennati (Liquigas) abgeben müssen. In der zweiten Hälfte des mit 187 Kilometer längsten Tagesabschnitts zerfiel das Feld nach Windkantenaktionen in mehrere Teile. Boasson Hagen schaffte wie schon in der vergangenen Woche bei der Katar-Rundfahrt nicht den Sprung in die Spitzengruppe und verlor mehr als eine Minute auf den Tagessieger Leigh Howard (HTC-Columbia).

Der 20-jährige Australier feierte seinen ersten Profisieg. Bennati wurde Zweiter, Platz drei belegte der Belgier Tom Boonen (QuickStep). "Ich denke, es war für mich ein Vorteil, dass wir mit einer kleineren Gruppe ankamen, denn ich bin Massensprints nicht gewöhnt. Das sollte in der Zukunft aber noch kommen", erklärte Howard, Omnium-Weltmeister 2009, nach dem Rennen.

In der 29 Fahrer starken Spitzengruppe erreichten auch Marcus Burghardt (BMC) auf Rang acht, dessen Schweizer Teamkollege Michael Schär auf Rang neun, der Erfurter Sebastian Lang (Omega Pharma/16.), der Deutsche Meister Martin Reimer (Cervélo/19.), dessen Teamkollege Andreas Klier/22.), der Niederländer Niki Terpstra (Milram/23.), der Schweizer Fabian Cancellara (Saxo Bank/26.) sowie der Österreicher Bernhard Eisel (HTC-Columbia/27.) das Ziel.

"Wir haben durch den heutigen Tag eine gute Ausgangsposition im Hinblick auf die Gesamtwertung geschaffen“, freute sich Milrams Sportlicher Leiter Ralf Grabsch über Terpstras Abschneiden. „Niki  ist ein sehr guter Zeitfahrer, der hoch motiviert und sich in guter Verfassung befindet. Für ihn ist der Rückstand von nur 16 Sekunden durchaus machbar. Daher ist es morgen sehr wichtig, dass alle Niki beschützen und so fahren, dass er vorne bleibt.“

Vorne bleiben will auch der neue Gesamtführeaber hallonde Bennati an."Ich hätte lieber die Etappe gewonnen, aber das Leadertrikot ist ein guter Trost", sagte der 29 Jahre alte Bennati, der auf der 2. Etappe seinen ersten Sieg seit fast einem Jahr gefeiert hatte. "Jetzt werde ich versuchen, am Donnerstag noch paar Sekunden zu gewinnen, um dann hoffentlich im Zeitfahren das Trikot zu verteidigen."

Nachdem eine frühe sechsköpfige Ausreißergruppe wieder gestellt worden war, sorgte aufkommender Seitenwind rund 50 Kilometer vor dem Ziel dafür, dass sich das Feld teilte. Der große Pechvogel war dabei Boasson Hagen, der gerade in diesem Moment eine Pinkelpause einlegte. Sein Sky-Team übernahm in der Folge zwar die Tempoarbeit in der Verfolgergruppe, schaffte es aber nicht mehr, den 22-Jährigen nach vorne zur ursprünglich rund 40 Fahrer starken Gruppe zu  fahren. An der Spitze sorgten vor allem Cervélo, Garmin, und Columbia dafür, dass der Vorsprung auf das Rote Trikot bis ins Ziel hinein auf 1:05 Minuten anwuchs. Damit dürfte Boasson Hagen alle Chancen auf den Gesamtsieg verspielt haben.

In der Gesamtwertung hat Bennati jetzt vier Sekunden Vorsprung auf den US-Amerikaner Tyler Farrar (Garmin-Transitions), der den fünften Rang in der Tageswertung belegt hatte. Zeitgleich folgen der Lette Gatis Smukulis (Ag2r) und Etappensieger Howard auf den Plätzen drei und vier.

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