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06.03.2010 | (rsn) – Frantisek Rabon (HTC-Columbia) hat im Zeitfahren der Murcia-Rundfahrt die Top-Favoriten deutlich hinter sich gelassen und die Führung in der Gesamtwertung übernommen. Der 26 Jahre alte Tschechische Meister benötigte für den 22 Kilometer langen Rollerkus von Alhama de Murcia 25:10 Minuten und war damit 33 Sekunden schneller als der Zweitplatzierte, der russische Titelverteidiger Denis Mentschow (Rabobank). Der Brite Bradley Wiggins (Sky) lag als Dritter bereits 48 Sekunden zurück. Bester deutscher Fahrer war Andreas Klöden (RadioShack/+0:52) auf Rang vier.
Bereits im Vorjahr fuhr Rabon im Zeitfahren der Murcia-Rundfahrt in einer eigenen Liga und distanzierte auf 16 Kilometern seinen Teamkollegen Bert Grabsch und Mentschow deutlich. "Meine Vorstellung diesmal war ganz ähnlich wie die letztes Jahr. Aber der große Unterschied ist, dass ich damals nach dem Zeitfahren auf der folgenden Bergetappe zurückgefallen bin", sagte Rabon, der seine gute Form schon mit Platz sieben bei der Algarve-Rundfahrt unter Beweis gestellt hatte. "Diesmal haben wir die Königsetappe schon hinter uns und ich bin gut durchgekommen."
Der Spanier Josep Jufre (Astana) musste wie erwartet nach nur einem Tag das Gelbe Trikot wieder abgeben, zeigte als Tagesneunter (+1:21) aber eine gute Leistung. Für eine Überraschung sorgte auch Timon Seubert (NetApp). Der 22 Jahre alte Hamburger war auf Rang elf (+1:34) bester Fahrer seines Teams.
Rabon geht am Sonntag mit 38 Sekunden Vorsprung auf Mentschow auf die abschließende Etappe. Auf Platz drei folgt Wiggins (+0:53) vor Klöden (+0:57). Armstrong (+1:23) belegt Platz sieben. Milram-Profi Luke Roberts, der am Freitag die 3. Etappe gewonnen hatte, belegte im Zeitfahren den 15. Platz und fiel im Gesamtklassement vom zweiten auf den neunten Platz (+1:42) zurück. Sein Teamkollege Roger Kluge beendete den Kampf gegen die Uhr auf Rang 16 (+1:51).
„Mit der Platzierung von Luke Roberts in den Top Ten der Gesamtwertung nach dem Zeitfahren bin ich sehr zufrieden. Die Rundfahrt ist erstklassig besetzt. Man muss nur mal auf die Startliste schauen“, sagte Milrams Sportlicher Leiter Ralf Grabsch. „Wir werden morgen noch mal angreifen. Die Fahrer sind nach unserem Etappensieg von Freitag sehr motiviert.“