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26.05.2010 | (rsn) - Leider hat es gestern nicht mit dem Tagebuch geklappt, deshalb könnt ihr heute die beiden letzten Etappen auf einmal nachlesen.
Wie schon die letzten Tage war es auch gestern eine Hetzjagd vom Anfang bis zum Ende. Bei Kilometer 70 entwischte eine 20 Mann starke Gruppe. Diesmal aber nicht mit einer Beteiligung von KTM-Gebrüder Weiss. Da wurde es richtig ernst für uns und so kam es dann auch, dass wir die Arbeit übernehmen mussten. Auch die Thüringer (Thüringer Energie Team, d. Red) waren mit der Spitzengruppe nicht einverstanden und halfen uns kräftig bei der Nachführarbeit.
Noch vor den letzten beiden Bergen war das Feld geschlossen - aber nicht lange! Es entwischten wieder vier Fahrer, darunter auch Vorjahressieger Simon Richardson. Die überlebten mit gerade mal 17 Sekunden vor dem heranbrausenden Feld, das übrigens nur noch aus ca.40 Fahrern bestand. Ich kam gestern als 18. ins Ziel und bin froh, dass wir unseren Sportlichen Leiter Ossi (Oskar Hauser, d. Red.) somit vor Schlimmeren bewahrt haben.
Die Spanier, die auf der zweiten Etappe in den schweren Jeep-Unfall verwickelt waren, konnten auch schon wieder kräftig lachen - auch wenn keiner mehr beim Rennen dabei ist.
Die heutige vierte Etappe begann mal wieder sehr hektisch. Wir hatten fast 50 km/h Schnitt in den ersten zwei Stunden. Nach 90 Kilometern bildete sich eine 20 Mann starke Spitzengruppe. Von den Trikotträgern war da allerdings niemand zu sehen. Ich schaffte es auch in die Gruppe. Bis zu sechs Minuten konnten wir zwischenzeitlich auf den Mann im Gelben Trikot rausholen. Am Ende hatten wir über zwei Minuten Vorsprung ins Ziel gerettet. Als Dritter der Gesamtwertung schaut es für die morgige Bergankunft nicht schlecht aus.
Es gewann übrigens Maximilian May vom Thüringer Energie Team. Im Gegensatz zu mir war er kein Mann für die Gesamtwertung, musste somit keine Führungsarbeit leisten und konnte sich so zu 100% auf das Finale konzentrieren.
Liebe Grüße
Pepi
Josef "Pepi" Kugler startet mit dem österreichischen Continental-Team Team Team KTM Gebrüder Weiss ab Sonntag bei der irischen Rundfahrt FBD Insurance RAS (Kat. 2.2). In seinem Tagebuch auf Radsport News wird der 26-jährige Österreicher, der das Rennen im Vorjahr auf Platz zwölf beendete, von seinen Erlebnissen auf und neben der Strecke berichten.