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05.07.2010 | (rsn) – So hatte sich Fabian Wegmann (Milram) die 1. Etappe der Tour de France nicht vorgestellt. Im Massensturz auf der Zielgeraden in Brüssel war der Freiburger „mittendrin statt nur dabei“, wie er auf seiner Homepage am Sonntagabend sarkastisch schrieb.
„Kurz vor dem Ziel hat sich vor mir einer aufgehängt, so dass ich zu Fall kam. Der Vorteil an der Situation war, dass ich verhältnismäßig sanft auf meinen armen Vordermann gefallen bin und keine Schürfwunden davongetragen habe“, so Wegmann weiter. „Der Nachteil war, dass noch eine Menge Leute von hinten in uns reinrauschten und ich so in den Genuss der zweifelhaften Ehre kam, dass mir Fabian Cancellara in seinem Gelben Trikot über den Rücken rutschte.“
Wegmann – „jetzt tut mir der Rücken ordentlich weh“ – schaut trotzdem der 2. Etappe mit einiger Zuversicht entgegen. Schließlich führt das 201 Kilometer lange Teilstück über echtes Klassikerterrain, das dem 30-Jährigen liegen dürfte. Wegmann sieht dabei für sein Milram-Team die Möglichkeit, entweder in der Gruppe des Tages dabei zu sein, oder aber in einer Sprintentscheidung in Gestalt von Gerald Ciolek vorne mitmischen zu können. „Nicht jeder Sprinter kommt gut über die vielen giftigen Anstiege, das könnte ein Vorteil für Gerald sein, der ja schon hinlänglich bewiesen hat, dass ihm auch Steigungen im Etappenfinale nicht viel ausmachen“, so der zweifache Deutsche Meister.
Genauso wenig wie Wegmann selber, der für sich noch ein weiteres Objekt ins Auge gefassst hat: „Es könnte es sich lohnen, vorne reinzufahren, schließlich stehen die ersten Bergwertungen auf dem Programm. Das Gepunktete Trikot ist am Ende von so einem Tag sicher mehr als ein Trostpreis. Wir werden auf jeden Fall was versuchen“, kündigte er an.