Saxo Bank-Chef sauer auf den Manager des Australiers

Riis erteilt Porte keine vorzeitige Freigabe

Foto zu dem Text "Riis erteilt Porte keine vorzeitige Freigabe"
Richie Porte (Team Saxo Bank) trägt beim Giro d´Italia das Weiße Trikot. Foto: ROTH

24.09.2010  |  (rsn) – Ein weiterer Saxo Bank-Profi mit Abwanderungsplänen soll nach dem Willen von Teamchef Bjarne Riis seinen Vertrag erfüllen. Der australische Newcomer Richie Porte, der in diesem Jahr beim Giro d’Italia das Nachwuchstrikot gewann und Platz sieben des Gesamtklassements belegte, soll nach Riis’ Willen bis mindestens Ende 2011 für den dänischen Rennstall fahren.

Der 25 Jahre alte Porte hatte sich öffentlich über einen möglichen vorzeitigen Abschied von Saxo Bank geäußert – vielleicht mit Fabian Cancellara als Vorbild, dem Riis Anfang erst vor einigen Tagen die Erlaubnis erteilte, sich ein neues Team zu suchen. Sowohl der Schweizer Zeitfahrweltmeister als auch Porte hatten bei Saxo Bank Verträge mit Gültigkeit bis Ende 2011 unterschrieben.

„Er hat einen Vertrag und wird da nicht rauskommen. Er bekommt keine Erlaubnis zu gehen. So einfach ist das und er weiß es auch. Ich kann nicht verstehen, warum er immer noch darüber redet", kritisierte Riis gegenüber Sporten.dk. das Verhalten Portes. Der hatte unter anderem erklärt, dass es viel Interesse an seiner Person gäbe, er aber noch keine Entscheidung getroffen habe.

Riis machte für die Tendenz zum vorzeitigen Teamwechsel vor allem die Manager und Agenten der Fahrer verantwortlich. „Sie treiben sie an ihre Grenzen und geben ihnen falsche Ratschläge. Verträge müssen eingehalten werden“, sagte der Tour-Sieger von 1996. Der Fall des jungen Australiers sei aber nicht mit dem von Cancellara vergleichbar, so Riis: „Es ist etwas anderes, wenn beide Seiten übereinstimmen. Richies Manager provoziert uns weiterhin und versucht, uns unter Druck zu setzen. Wir haben ihm gesagt, dass das nicht geschehen wird. Er (Porte, d. Red.) kann nicht aus seinem Vertrag herausgekauft werden. Und trotzdem machen sie weiter.“

Der Saxo Bank-Teamchef erwartet, dass auch der Radsportweltverband UCI gegen solche Versuche einschreiten wird.

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