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19.10.2010 | (rsn) – Entweder 21 oder 22 Teams werden an der 98. Tour de France teilnehmen. Aber nicht nur über die genaue Anzahl muss noch Einigkeit zwischen Organisator Amaury Sport Organisation (ASO) und dem Radsportweltverband UCI erzielt werden. Es steht derzeit auch nicht fest, nach welchen Kriterien die Mannschaften ausgewählt werden.
Dabei besagt der im Jahr 2008 zwischen UCI und den Veranstaltern der drei großen Rundfahrten ausgehandelte Kompromiss, dass die 17 bestplatzierten Teams der UCI-Weltrangliste automatisch zur Tour 2011 eingeladen werden sollen. Bei der Tour-Präsentation in Paris erklärte Christian Prudhomme am Dienstag allerdings, dass in diesem Punkt das letzte Wort noch nicht gesprochen sei.
„Wir kennen die genauen Regeln noch nicht“, so der Tour-Direktor. Tatsächlich hatte die UCI vor drei Wochen mitgeteilt, dass das “Abkommen von Varese“ aus dem Jahr 2008 keine Gültigkeit mehr besäße und ein neues Nominierungssystem installiert werden solle. Demnach sollen die besten 18 Mannschaften automatisches Startrecht erhalten – aber nach welchen Kriterien das erfolgen soll, ist noch unklar. Prudhomme erklärte, dass innerhalb der nächsten vier Wochen eine Entscheidung darüber fallen solle, ob ein neues System in Kraft tritt oder nicht doch das „Abkommen von Varese“ gelten wird.
Die großen Rundfahrten sind daran interessiert, sich in der Frage der teilnehmenden Teams einen möglichst großen Spielraum zu erhalten, während der UCI und speziell den ProTour-Rennställen an Planungssicherheit und festen Zusagen gelegen ist. Die Tour-Organisatoren etwa denken vor allem an die französischen Zweitdivisionäre Cofidis, Europcar, Saur-Sojasun und Bretagne-Schuller, die auf Wildcards angewiesen sein werden.