Weltmeister nennt Ehrenbürgerwürde "seltsam"

Hushovd kritisiert Unterstützung für Contador

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Alberto Contador

08.11.2010  |  (rsn) – Weltmeister Thor Hushovd hat sich kritisch zur Unterstützung geäußert, die dem unter Dopingverdacht stehenden Alberto Contador in seiner spanischen Heimat zuteil wird. Hushovd erwähnte in dem Zusammenhang die Verleihung der Ehrenbürgerschaft an den Toursieger durch dessen Heimatstadt Pinto. "So etwas zu tun, während seine Dopinguntersuchung noch läuft, ist seltsam. Ich denke und hoffe, dass so etwas nicht in Norwegen passieren würde", sagte Hushovd dem dänischen Fernsehsender TV 2 Sport.

Juan José Martín, der Bürgermeister von Pinto, hatte die Auszeichnung gegenüber der Nachrichtenagentur Europa Press, mit Contadors "Ehrlichkeit, Opferbereitschaft, Mühe und harter Arbeit" begründet. Zudem betonte Martin, dass sie sich auch "gegen die Ungerechtigkeit“ richte, die gegen den 27-Jährigen begangen werde."

Nach Hushovds Überzeugung zeigen die Aussagen des Bürgermeisters dagegen, dass Spanien eine andere Sicht auf das Thema Doping habe als die nordeuropäischen Länder. "Es zeugt von einer anderen Kultur", erklärte der 32-Jährige. Hushovd befürchtet zudem, dass die Spanier und konkret Contador von einer nachsichtigeren Behandlung als andere Radfahrer, gegen die wegen Dopingvergehen ermittelt werde, profitieren würden.

"Er muss wie jeder andere behandelt werden, und wenn sie herausfinden, dass er betrogen hat, muss er die volle Strafe bekommen. Und wenn es zwei Jahre sind, muss er das akzeptieren“, sagte Hushovd.

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