Pläne für eigenes Team ein "Marketing-Gag"?

Rasmussen von Riis´ Absage geschockt

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Michael Rasmussen Foto: ROTH

25.11.2010  |  (rsn) – Michael Rasmussen hat nach eigenen Angaben geschockt auf die Absage von Saxo Bank-Teamchef Bjane Riis reagiert. Der Däne hatte nach seiner zweijährigen Dopingsperre darauf gehofft, in die erste Division des Radsports zurückzukehren zu können - und zwar im Rennstall seines Landsmanns. Riis erklärte dagegen Anfang der Woche, dass er den mittlerweile 36 Jahre alten Kletterspezialisten nicht verpflichten werde.

"Ich befinde mich derzeit im Schockzustand. Ich bin sehr enttäuscht und traurig", sagte Rasmussen der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau. "Ich hatte so sehr gewünscht, mit Bjarnes Team wieder Rennen zu fahren. Ich weiß von Bjarne, dass es keine sportlichen Gründe für die Entscheidung gab. Aber darüber hinaus weiß ich nicht nichts." Damit wärmte Rasmussen indirekt wieder seine Verschwörungstheorie auf, wonach verhindert werden solle, dass er jemals wieder in einem erstklassigen Team fahre und etwa zur Tour de France zurückkehren könne.

Offenbar versucht der ehemalige Rabobank-Profi nun, ein eigenes Team zu gründen. Unterstützt wird er dabei von seiner persönlichen Sponsorin, der Uhrendesignerin Christina Hembo. Bis April stand Rasmussen beim italienischen Miche-Rennstall unter Vertrag. Als Einzelfahrer startet der ehemalige Mountainbiker bereits seit dem Sommer für „Christina Racing“. Daraus wollen die beiden ein richtiges Radsportteam entwickeln, wie Hembo gegenüber dr.dk. erklärte. Rasmussen soll als Co-Eigentümer und Kapitän auftreten. Hembo rief mögliche Sponsoren auf, sich bei ihr zu melden.

In der Branche scheint die Ankündigung aber nicht sonderlich ernst genommen zu werden. Brian Holm etwa, Sportdirektor bei HTC-Columbia, nannte das Ganze laut sporten.dk. einen „Marketing-Gag“.

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