Vacansoleil droht der Entzug der ProTeam-Lizenz

Skil-Shimano doch bei der Tour dabei?

Foto zu dem Text "Skil-Shimano doch bei der Tour dabei?"
Skil-Shimano Foto: ROTH

23.02.2011  |  (rsn) – Sollte dem Vacansoleil-DMC-Team im Zuge der Dopingaffären um den Italiener Riccardo Riccò und den Spanier Ezequiel Mosquera vom Radsportweltverband UCI tatsächlich die ProTeam-Lizenz entzogen werden, könnte eine andere niederländische Mannschaft davon profitieren. Der Skil-Shimano Rennstall mit den fünf Deutschen Simon Geschke, Roger Kluge, Johannes Fröhlinger, Martin Reimer und Marcel Kittel darf sich in dem Fall Hoffnungen auf einen Start bei der Tour de France machen. Es wäre die zweite Teilnahme nach 2009.

"Im Prinzip ist die Tür zur Tour geschlossen", sagte Teammanager Iwan Spekenbrink in einem Interview mit De Telegraaf nach Gesprächen mit der Amaury Sport Organisation (ASO) in Doha. "Aber sollten ’verrückte Sachen’ geschehen, sind wir die erste Option. Damit honoriert die Tour unsere Politik."

Im Gegensatz zu Vacansoleil-DMC, das durch die Verpflichtung zahlreicher namhafter Fahrer schon im dritten Jahr seines Bestehens bereits in die erste Liga des Radsports aufstieg, ist der Rennstall von Spekenbrink für seine gute und solide Nachwuchsarbeit bekannt. Zumindest im vergangenen Jahr zahlte sich das allerdings nicht aus, denn der Zweitdivisionär wurde zu keiner der drei großen Rundfahrten eingeladen. Die Saison 2010 beendete Skil-Shimano auf Platz 31 (von 32 Mannschaften) der UCI-Weltrangliste.

"Wir ändern nicht einfach unsere Philosophie (um in der UCI-Weltrangliste nach oben zu kommen, d. Red.). Wir wollen talentierten Fahrern eine Chance geben, in unserem Team zu wachsen“, erklärte Spekenbrink und nannte Neuzugang Kluge als Beispiel: „Wir haben seine Entwicklung als Sprinter einige Zeit verfolgt. Im vergangenen Jahr setzte ihn aber ein Kahnbeinbruch außer Gefecht. Er war nicht für andere Teams interessant, weil er nur wenige Punkte eingefahren hatte.“ Skil-Shimano sicherte sich trotzdem die Dienste des 25-Jährigen.

Spekenbrink zeigte sich zuversichtlich, dass sein Team zumindest eine Einladung zur Vuelta a Espana erhalten wird. „In den Verhandlungen mit der ASO-Spitze wurde uns mitgeteilt, dass man unsere Philosophie schätze und dass wir eine gute Chance hätten, die Vuelta zu fahren“, sagte der Niederländer. „Sollten wir doch keine Wildcard bekommen, wäre das eine große Enttäuschung.“

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