Kryotherapie soll Regeneration beschleunigen

Ag2R zieht sich bei der Tour kalt an

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Ag2R im Zeitfahren von Tirreno-Adriatico 2011. Foto: ROTH

08.06.2011  |  (rsn) – Die Profis der Ag2R-Equipe werden sich bei der Tour de France kalt anziehen müssen. Das einzige französische Team der ersten Division will mit Hilfe einer sogenannten Kryotherapie dafür sorgen, dass sich seine Fahrer besser von den Strapazen der Etappen erholen. Nach Angaben von Teamarzt Eric Bouvat werden sie dazu drei Minuten lang in einen speziellen Ganzkörperanzug gesteckt, der mit 150 Grad Celsius kaltem flüssigen Stickstoff gefüllt ist.

Die Kälte soll zur allgemeinen Erholung beitragen und Entzündungen verringern. In den vergangenen Jahren kamen bei der Tour zu Regenerationszwecken bereits Eisbäder zum Einsatz, unter anderem bei den damaligen deutschen Teams T-Mobile und Milram. Die neuartigen Anzüge, die den ganzen Körper vom Hals bis zu den Knöcheln bedecken, haben nach Bouvats Angaben aber ganz andere Vorzüge.

"Die Kryotherapie ist eine Technik, die in den östlichen Ländern seit mehreren Jahrzehnten eingesetzt wid, um bei an Rheuma erkrankten Menschen Entzündungen zu bekämpfen", erklärte der Mediziner. Aufgrund ihrer Wirksamkeit wurde diese Methode auch für den Einsatz bei Sportlern weiterentwickelt, die nach hartem Training über entzündete Muskeln und Sehnen klagen.

In diesem Jahr bringt die französische Firma Tec4H die Technik bei Ag2R zur Anwendung. „Wir nutzen sie für unsere Athleten aus zwei Gründen: erstens zur Erholung und um Schmerzen nach dem Training zu bekämpfen; zweitens kann Kälte bei längerfristigem Einsatz dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken“, so Bouvat, der ankündigte, dass die Kryotherapie nicht nur nach den Etappen, sondern auch am Morgen zur Anwendung kommen soll.

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