Radsport News-Experte Marcel Wüst zur 3. Tour-Etappe

Cavendishs Zug war zu früh zu kurz

Foto zu dem Text "Cavendishs Zug war zu früh zu kurz"
Marcel Wust | Foto: Marcel Wüst

04.07.2011  |  (rsn) - Unsere Experten beantworten nach jeder Tour-Etappe eine Frage zum Rennen. Zum heiß umkämpften Finale äußert sich der ehemalige Weltklassesprinter Marcel Wüst, der sich nach seiner aktiven Karriere bei den TV-Übertragungen der Frankreich-Rundfahrt auch einen Namen als ARD-Experte gemacht hat.

Was lief schief in Cavendishs Sprintvorbereitung?

Marcel Wüst: Es schien mir, als wäre der HTC-Zug zu früh zu kurz geworden. Bei Kilometer 4 vor dem Ziel hatte Cavendish gerade noch drei Fahrer vor ihm - mit dabei zwar der tempoharte und ausdauernde Tony Martin, aber die beherzten Angriffe in der leichten Steigung ungefähr 1,5 Kilometer vor dem Ziel haben den "Cav-Train" dann wohl doch überfordert. Die Kurve 600m vor dem Ziel hat dann ihr übriges getan, allerdings ist Samuel Dumoulin an der Außenseite gestürzt, das hätte einen intakten Zug nicht behindern dürfen.

Diese Art von Streckenführung war zwar nicht optimal, allerdings habe ich bei meiner Anfahrt zum Ziel (ich war zur Etappe vor Ort!) diese für "noch im Rahmen des Vertretbaren" befunden - und dazu stehe ich auch! Glückwunsch an Farrar und jede Wette: am Dienstag macht sich Philippe Gilbert ein tolles Geburtstagsgeschenk!

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