Klödens Team weiter dezimiert?

Horner fuhr nach Sturz orientierungslos weiter

Foto zu dem Text "Horner fuhr nach Sturz orientierungslos weiter"
Chris Horner (RadioShack) Foto: ROTH

08.07.2011  |  Chatoeauroux (rsn) - Verstehen kann man es nicht, aber das ist die Tour!

Trotz eines schweren Sturzes knapp 40 Kilometer vor dem Ziel der 7. Etappe von Le Mans nach Chateauroux setzte Chris Horner (RadioShack) seine Fahrt fort. Dabei war der US-Amerikaner zumindest zu Beginn orientierungslos. "Wo bin ich, was ist passiert?", fragte Horner nach Angaben von Teamchef Johan Bryneel, nachdem er wieder auf dem Rad saß. Horner wollte nicht glauben, dass er gefallen war. "I'm crashed?", soll er immer wieder gefragt haben.

Mit 12:41 Minuten Rückstand kam der Co-Kapitän aus dem Team des deutschen Tour-Mitfavoriten Andreas Klöden trotzdem auf dem Rad ins Ziel, wo schon der Tour-Arzt auf ihn wartete. Der 39-Jährige, der aus der Nase blutete, wirkte immer noch benommen. Ihm musste geholfen werden, damit er vom Velo steigen konnte. Hinkend schleppte er sich in den Mannschaftsbus wo er sofort behandelt wurde.

Die Entscheidung der Mediziner war auch vorher schon für jedem Laien klar. Horner wurde auf eine Trage gelegt und ins Krankhaus gebracht. "Ich fürchte, er wird nicht weiterfahren können", sagt Bruyneel in die TV-Kameras. "Wir werden einen Scan durchführen lassen, dann wissen wir morgen früh mehr."

Horner wäre schon der zweite Ausfall des Teams RadioShack. Nach einem Sturz auf der 5. Etappe hatte Janez Brajkovic die Tour verlassen müssen. Den zweiten Tag in Folge verlor Levy Leipheimer  Minuten (3:06) in der Gesamtwertung. "Jeder will vorne fahren, da passieren Stürze", sagte  der US-Amerikaner. "Drei Tage in Folge mit schweren Stürzen", klagte auch Bruyneel, der vor dem Tourstart fast die Qual der Wahl hatte, wen er als Kapitän aufbieten sollte. Jetzt ist es plötzlich ganz einfach geworden: Allein Andreas Klöden wurde bislang von schweren Blessuren verschont.

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