Radsport News-Experte Johannes Fröhlinger zur 11. Etappe

Der HTC-Zug funktionierte wieder mustergültig

Foto zu dem Text "Der HTC-Zug funktionierte wieder mustergültig"
Johannes Fröhlinger (Skil-Shimano) Foto: ROTH

13.07.2011  |  (rsn) - Unsere Experten beantworten nach jeder Tour-Etappe eine Frage zum Rennen. Die Sprintankunft des elften Teilstücks kommentiert der Skil-Shimano-Profi Johannes Fröhlinger, der 2009 und 2010 bei der Frankreich-Rundfahrt am Start stand.

Gestern konnte André Greipel seinen Rivalen Mark Cavendish im Sprint besiegen. Wieso hat das heute nicht geklappt?

Fröhlinger: Ein Sprint ist natürlich auch immer von der Tagesform der einzelnen Fahrer abhängig. Cavendish hat heute souverän gewonnen und hatte sicher gute Beine. Ein großer Unterschied zu der gestrigen Etappe ist aber die Vorbereitung des Sprints und die Arbeit der Mannschaft.

In dem schweren Finale gestern hatte Cavendish seinen wichtigsten Helfer Mark Renshaw, dem er immer blind vertraut, nicht mehr bei sich. Heute funktionierte der Zug des Teams HTC wieder mustergültig.

Renshaw lancierte Cavendish perfekt. Der Australier hat an diesen Siegen einen sehr großen Anteil. Cavendish bleibt auf den letzten Kilometern konsequent am Hinterrad seines Teamkollegen und kann damit viel Kraft sparen, bis er selber erst auf den letzten 200 Metern in den Wind geht.

Greipel ist auch in einer tollen Form und hat gezeigt, dass er Cavendish schlagen kann. Wenn der seit Jahren eingespielte Zug des Teams HTC Highroad in Fahrt ist, ist dies aber sehr schwer.

Jetzt müssen die Sprinter sich erst einmal durch die Pyrenäen kämpfen. Danach können wir gespannt sein auf die nächsten Duelle Cavendish vs. Greipel.

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