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08.09.2011 | (rsn) - Der Italiener Francesco Gavazzi (Lampre-ISD) hat bei der Vuelta am Tag der Ausreißer triumphiert. Der 27-Jährige setzte sich auf der 18. Etappe nach 175 Kilometern von Solares nach Noja aus einer großen Spitzengruppe gegen den Belgier Kristof Vandewalle (QuickStep) durch. Dritter wurde der Franzose Alexandre Geniez (Skil-Shimano).
"Ich bin sehr glücklich, diese Flucht auf die bestmöglichste Art zu Ende gebracht zu haben. Vandewalle war sehr schnell, aber ich habe den perfekten Sprint gefahren", so Gavazzi nach seinem Sieg.
Das Hauptfeld erreicht das Ziel mit 7:42 Minuten Rückstand auf Gavazzi, der mit seinem vierten Saisonsieg für den ersten Erfolg eines Italieners bei der Vuelta in diesem Jahr sorgte.
In der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen. Der Spanier Juan José Cobo (Geox) hat nach wie vor 13 Sekunden Vorsprung auf den Briten Chris Froome (Sky). Dessen Teamkollege Bradley Wiggins liegt 1:41 Minuten hinter dem Spanier auf Rang drei.
Die 175 Kilometer lange Fahrt über drei Anstiege der 3.
Kategorie sowie je einem Berg der 2. und 1. Kategorie gehörte voll und ganz den
Ausreißern. Bereits nach zehn Kilometern machten sich 17 Fahrer aus dem Staub.
An der Spitze fuhren unter anderem der Deutsch-Australier Heinrich Haussler (Garmin-Cervelo), der Schweizer Martin Kohler (BMC), der Spanier Joaquin Rodriguez (Katjuscha), der spätere Etappensieger Gavazzi, der Spanier Luis Leon Sanchez (Rabobank), der Kroate Robert Kiserlovski (Astana) und der Portugiese Sergio Paulinho (Radioshack). Während der Zweite der Bergwertung, der Italiener Matteo Montaguti (Ag2r), den Sprung nach vorne schaffte, schickte der Führende David Moncoutie (Cofidis) nur seinen Teamkollegen Nico Sijmens mit.
Schnell konnte sich die große Spitzengruppe, in der
Kiserlovski als 17. bester der Gesamtwertung war, einen Vorsprung von über zehn
Minuten herausfahren. Am ersten Bergpreis (3. Kategorie) konnte Sijmens
Montaguti nicht davon abhalten, die Maximalzahl von 3 Punkten zu ergattern. Doch
beim nächsten Anstieg (Kat. 2) hatte Sijmens die Nase vorn und sicherte somit
seinem Kapitän Moncoutie das Bergtrikot über die 18. Etappe hinaus. Auch am
Kategorie-1-Anstieg nach 122 Kilometern holte sich Sijmens die Maximalpunktzahl.
Am schwersten Berg des Tages hatte sich auch die Spitzengruppe geteilt, so dass
nur noch elf der ursprünglichen 17 Fahrer in Führung lagen.
Das Feld hatte zu diesem Zeitpunkt bereits knapp zwölf Minuten Rückstand. Somit war klar, dass die elf Spitzenreiter den Tagessieg unter sich ausmachen würden.
Zunächst probierte es Paulinho mit einer langen Attacke. 30
Kilometer vor dem Ziel hatte der Portugiese bereits 40 Sekunden Vorsprung auf
seine elf Kontrahenten. Lange Zeit sah es gut aus für den Radioshack-Profi, da
die Verfolger sich nicht wirklich einig waren. Aber drei Kilometer vor dem Ziel
war der Ausritt von Paulinho dann doch beendet.
Einen Kilometer später setzte dann Vandewalle seine Attacke, der nur Gavazzi folgen konnte. Die beiden schafften es mit einem Vorsprung von zehn Sekunden auf die Zielgeraden. Dort siegte der sprintstärkere Italiener überlegen vor dem Belgier. Geniez führte die Verfolger ins Ziel. Rodriguez fuhr als Achter über den Zielstrich und holte sich das Punktetrikot vom Niederländer Bauke Mollema (Rabobank) zurück.