Froome lobt WM-Auftritt des Teams GB

Tiernan-Locke überzeugt beim Debüt als Kapitän

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Jonathan Tiernan-Locke im WM-Straßenrennen von Valkenburg | Foto: ROTH

24.09.2012  |  (rsn)- Auch das „Team GB“ - wie die Briten ihre Nationalmannschaft nennen - hatte bei der WM in der Provinz Limburg am Sonntag im Straßenrennen das Nachsehen. Mit dem Titelverteidiger Mark Cavendish, dem Tour-Sieger Bradley Wiggins und dem Tour-Zweiten Christopher Froome stand zwar das Helden-Trio des Sommers am Start, doch alle drei Topstars des Team Sky sahen das Ziel nach 269 Kilometer nicht und stiegen vorzeitig aus. Cavendish ließ sich sechs Runden vor Schluss immerhin im Zielbereich von den Fans für eine erfolgreiche Saison gebührend feiern, ehe er vom Sattel stieg.

Die britischen Protagonisten waren die weit weniger bekannten Jonathan Tiernan-Locke und Ian Stannard. Der 27 jahre alte Tiernan-Locke hatte vor der WM noch die Heimrundfahrt Tour of Britain gewonnen. Am Sonntag landete er als bester Vertreter von der Insel auf Platz 19, fünf Sekunden hinter dem neuen Weltmeister Philippe Gilbert – aber immerhin noch vor den beiden Iren Daniel Martin und Nicolas Roche.

„Für Jonathan war es das das erste Rennen mit weit mehr als 200 Kilometern. Er spürte den Druck und war wohl überrascht, dass das gesamte Team für ihn gearbeitet hat“, meinte ein sichtlich erschöpfter Froome nach dem Rennen. Den britischen Humor aber hatte er nicht verloren: „Ich war froh, dass es ich bis auf den Rundkurs geschafft hatte.“ Nach 190 Kilometern stieg der 27-Jährige dann aus. „Meine Arbeit war getan, es gab keinen Job mehr zu erledigen. Es war Zeit, auszusteigen", so froome kurz und bündig.

Froome fand aber auch noch  lobende Worte für Ian Stannard. Der Britsche Straßenmeister lieferte am Sonntag das wohl stärkste Rennen seines Lebens ab. Stannard vereitelte auf der vorletzten Runde den kraftvollen Vorstoß des Amerikaners Andrew Talansky und war neben Tiernan-Locke der letzte verbleibende Brite in der Spitzengruppe, als die zum elften und letzten Mal den Cauberg hinaufflog.

„Dass ein große Kerl wie er im Finale noch dabei war, das war schon beeindruckend“, sagte Froome.

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