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03.11.2012 | (rsn) – Mit seinen 40 Jahren zählt Timo Scholz zu den Senioren im Peloton. Nach vier Jahren im Amateur-Bereich wagte der Routinier nochmals den Schritt in ein Continental-Team und bestritt die Saison 2012 für den CCN-Rennstall, der im fernöstlichen Sultanat Brunei lizenziert ist.
„Ich habe dies getan, um meine Erfahrungen an die jungen asiatischen Fahrer weiterzugeben, deren Ziel es sein soll, Asia-Tour-Level zu erreichen“, so Scholz zu Radsport News.
Doch er verfolgte mit seinem Comeback auch ein persönliches Interesse. „Nach einem Sturz im Juni 2011 bei einem Warm-Up auf ein Derny-Rennen auf der Bahn leide ich an einer rätselhaften Fehlstellung und habe so versucht, meine korrekte Körperhaltung wieder zu erlangen“, erklärte Scholz.
Die Probleme verschwinden allerdings nur langsam. „Deshalb kann ich zur Zeit auch nicht mehr wie gewohnt für meinen Verein OSC Potsdam bei Steherrennen starten. Hohe Trittfrequenzen, starrer Gang und Kurvendruck bereiten mir seither Probleme“, sagte der Ex-Wiesenhof-Profi.
Trotzdem konnte der Bahn-Spezialist in der abgelaufenen Saison zwei kleine Erfolge auf der Straßen herausfahren. So trug er zwei Tage lang das Führungstrikot bei der Philippinen-Rundfahrt (Kat. 2.2), die er letztlich auf Platz vier abschloss.
Bei den Malaysischen Rundfahrten – der Tour de Bormeo (Kat. 2.2) und der Jelajah Malaysia (Kat. 2.2) - wurde er im Gesamtklassement Zehnter beziehungsweise Zwölfter. Einen Sieg konnte er bei der Tour of Trinidad & Tobago herausfahren. „Ich bin eigentlich nicht so sehr auf eigene Rechnung gefahren, sondern habe meine Teamkollegen unterstützt. Dennoch sind noch ganz gute Ergebnisse herausgesprungen“, freute sich Scholz.
Die Ergebnisse sidn umso beachtlicher, wenn man bedankt, dass der Leipzger im vergangenen Winter nur zwei Wochen trainieren konnte. „Aus Therapiegründen meiner Verletzung musste ich bis Mitte Februar die Radposition meiden“, erklärte Scholz.
Auch derzeit befindet sich der zweifache Steher-Europameister in Behandlung. „Ich habe gemerkt, dass die Beschwerden nicht zufriedenstellend zurückgegangen sind. Nun heißt es, die Sache noch besser in den Griff zu bekommen und Spätfolgen ausschließend zu können", so Scholz.
Sollte das gelingen, so ist auch eine weitere Saison auf den Straßen Asiens nicht auszuschließen.