Ehemaliger Stundenweltrekordler fordert Reformen

Obree: "UCI wie eine Seilschaft"

Foto zu dem Text "Obree:
Graeme Obree bei der Bahn-WM 1993 Foto: ROTH

05.11.2012  |  (rsn) – Auch der ehemalige Stunden-Weltrekordler Graeme Obree hat sich für grundlegende Reformen beim Radsport-Weltverband UCI ausgesprochen. Der Schotte bezeichnete im Gespräch mit der Zeitung Scotland on Sunday die gegenwärtigen Strukturen als eine „Kumpel-Herrschaft“ und forderte die stärkere Einbeziehung von Sponsoren, Teams und Fahrern.

„Der Radsport kann nicht mehr so sein, wie er einmal war. Dies ist der Moment für den Wandel“, sagte Obree. „Das Problem ist, dass (die UCI) keine demokratische Organisation ist, sie ist autokratisch, fast wie eine Seilschaft. Eine Kumpel-Herrschaft.“

Der 47-Jährige, der seine Erfolge mit eigenhändig konstruierten Rennmaschinen einfuhr, war in seiner aktiven Zeit immer wieder mit der UCI-Spitze aneinander geraten. So erkannte der Verband Obrees Stundenweltrekord von 1993 aufgrund seiner angeblich nicht regelkonformen Sitzhaltung wieder ab. Kritiker bemängelten, dass die UCI dabei fadenscheinig argumentiert habe, der wahre Grund sei gewesen, dass man den eigenwilligen Obree nicht als Weltmeister habe sehen wollen. Im Jahr darauf trat der nochmals an und holte sich mit einer neuen Konstruktion den Weltrekord von seinem Landsmann Chris Boardman zurück.

Obrees Verdienste um den Radsport wurden erst vor einigen Jahren auch offiziell gewürdigt. Im Dezember 2009 wurde er in die "British Cycling Hall of Fame" aufgenommen, im März 2010 folgte die Aufnahme in die "Scottish Sports Hall of Fame".

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