3 Tage von De Panne: Norweger gewinnt Etappe 3a

Wie im Vorjahr: Kristoff als Führender ins Zeitfahren

Foto zu dem Text "Wie im Vorjahr: Kristoff als Führender ins Zeitfahren"
Alexander Kristoff (Katusha) | Foto: ROTH

28.03.2013  |  (rsn) - Geschichte wiederholt sich: Wie schon im Vorjahr hat Alexander Kristoff (Katusha) auch diesmal die Halbetappe 3a am dritten Tag der Drei Tage von De Panne für sich entschieden und startet dadurch erneut als Gesamtführender ins abschließende Zeitfahren über 14,7 Kilometer. Der Norweger setzte sich in De Panne dank des perfekten Timings seines Katusha-Teams und einem unwiderstehlichen Sprint vor den Italienern Sacha Modolo (Bardiani Valvole-CSF Inox), Elia Viviani (Cannondale) und Sonny Colbrelli (Bardiani Valvole-CSF Inox) durch.

Mark Cavendish, der am Vortag in Koksijde noch gewonnen hatte, verpasste sein drittes Koksijde-De-Panne-Double nach 2008 und 2009 und somit auch den 100. Profi-Sieg seiner Karriere. Der Brite vom Team Omega Pharma - Quick-Step wurde Achter und rangiert im Gesamtklassement hinter Arnaud Démare (FDJ) aus Frankreich auf Rang drei.

Kristoff wird nun hoffen, dass sich das Geschehen aus dem Vorjahr aber nicht vollständig erneut abspielt. Denn im Zeitfahren von De Panne musste der Norweger seine Gesamtführung 2012 auf identischer Strecke an den Franzosen Sylvain Chavanel (Omega Pharma - Quick-Step) abgeben und landete schließlich mit 1:03 Minuten Rückstand nur auf Rang zwölf. Chavanel geht diesmal mit nur zehn Sekunden Rückstand auf Kristoff als Gesamtvierter in die abschließende Prüfung gegen die Uhr.

„Der Gesamtsieg ist angesichts meiner Zeitfahr-Fähigkeiten ausgeschlossen“ sagte Kristoff bereits nach seinem Sprintsieg resignierend, und fügte dann mit einem Lächeln an: „Auch wenn ich stärker geworden bin. Mein Ziel ist es, diesmal in den Top Ten zu bleiben.“ Kristoffs Ziel ist nicht der Sieg in De Panne, sondern ein Top-Resultat bei der Flandern-Rundfahrt am Sonntag oder Paris-Roubaix eine Woche danach. „Ich weiß, dass die Ronde schwer ist, aber letztes Jahr war ich auch schon als 15. im Ziel“, so der Norweger.

Bester Deutscher wurde im Sprint der Etappe 3a Neu-Profi Nikias Arndt vom Team Argos-Shimano. Der Deutsche landete nach Platz neun am Mittwoch diesmal auf Rang 19. Argos-Shimano hatte auf der 8,4 Kilometer langen Schlussrunde in De Panne fast ununterbrochen die Führungsarbeit im Hauptfeld gemacht.

Auf den letzten 1000 Metern aber ließ sich das Team von der Konkurrenz verdrängen, und so steuerte Kristoff am Hinterrad eines Teamkollegen in dritter Position die enge letzte Kurve knapp 400 Meter vor dem Ziel an. „Ich wusste, dass die letzte Kurve sehr wichtig sein würde“, kommentierte Kristoff seinen Sieg. „Meine Teamkollegen haben einen tollen Job gemacht und mich in einer idealen Position dorthin gebracht.“ Der Norweger kam ideal aus der Kurve heraus, beschleunigte sofort und zog einen langen Sprint von der Spitze ins Ziel durch. Modolo kam zwar im Windschatten noch nah heran, aber eben nicht vorbei.

Bevor es an der Nordsee-Küste zum Sprint-Finale kam, hatte zunächst eine fünfköpfige Spitzengruppe das Bild bestimmt. Doch Russell Downing (NetApp-Endura), Tim De Troyer (Accent Jobs), Niko Eeckhout (An Post-Chainreaction) sowie das 3M-Duo Mike Terpstra und Thomas Vanhaecke wurden vom meist durch FDJ angeführten Peloton lediglich an der sprichwörtlichen kurzen Leine geführt. Ihr Vorsprung wuchs kaum über zwei Minuten an, und spätestens als sie eine geschlossene Bahnschranke eine Minute kostete, war klar, dass die fünf Ausreißer nicht durchkommen würden.

19 Kilometer vor dem Ziel wurden Routinier Eeckhout, der auch am Mittwoch bereits in der Fluchtgruppe des Tages gefahren war, und seine Begleiter eingeholt. Anschließend löste sich zwar erneut ein Trio, doch auch Alphonse Vermote (An Post-Chainreaction), Reinier Honig (Crelan-Euphony) und Guillaume van Keirsbulck (Omega Pharma - Quick-Step) kamen nicht weit weg - auch weil sich van Keirsbulck unter Berufung auf seine im Feld lauernden Kapitäne Cavendish und Chavanel nicht an der Führungsarbeit beteiligte.

Nachdem einige weitere Fahrer als Solisten auf der Schlussrunde ihr Glück im Angriff suchten, darunter auch der ehemalige Paris-Roubaix-Sieger Stuart O’Grady (Orica-GreenEdge), flog das Hauptfeld auf den letzten vier Kilometern geschlossen dem Ziel beziehungsweise der vorentscheidenden letzten Kurve entgegen, die Kristoff in idealer Position am besten erwischte.

Nicht mehr mit von der Partie sind in De Panne der Belgier Tom Boonen (Omega Pharma - Quick-Step), der Slowake Peter Sagan (Cannondale), der Italiener Luca Paolini (Katusha) und der Deutsche André Greipel (Lotto-Belisol). Sie alle hatten die Etappe 3a nicht mehr in Angriff genommen, um sich für die am Sonntag anstehende Flandern-Rundfahrt zu schonen.

Mehr Informationen zu diesem Thema

28.03.2013Chavanel: Titelverteidigung auf souveräne Art und Weise

(rsn) - Gegen Sylvain Chavanel (Omega Pharma - Quick-Step) ist im belgischen De Panne kein Kraut gewachsen. Der Franzose hat nach seinem Triumph 2012 auch die diesjährige Ausgabe der Drei Tage von De

28.03.2013Chavanel verteidigt seinen Titel souverän

(rsn) - Sylvain Chavanel (Omega Pharma - Quick-Step) hat in souveräner Manier seinen Titel bei den Drei Tagen von De Panne verteidigt. Der Franzose gewann das 14,75 Kilometer lange Abschlusszeitfahre

28.03.2013Kristoff sprintet zur Gesamtführung

(rsn) - Alexander Kristoff (Katusha) hat in De Panne die Etappe 3a der Drei Tage von De Panne gewonnen und damit die Gesamtführung der Rundfahrt in West-Flandern übernommen. Der Norweger setzte sich

28.03.2013Boonen, Greipel, Paolini und Sagan setzen auf Regeneration

(rsn) - Die Drei Tage von De Panne gelten gemeinhin als gutes Vorbereitungsrennen für die Flandern-Rundfahrt. Doch in der Praxis scheint das Rennen nun doch etwas zu nah am großen Klassiker zu liege

28.03.2013Greipel nimmt die Schuld auf sich

(rsn) - Platz zwölf, das Resultat der 2. Etappe der Drei Tage von De Panne, machte André Greipel alles andere als glücklich. Der deutsche Sprinter vom Team Lotto-Belisol hatte im Massensprint von K

28.03.2013Kittel leidet noch unter Grippe-Folgen

(rsn) - 14:53 Minuten auf der 1. Etappe und 9:28 Minuten am Tag danach in Koksijde - das waren die Rückstände, mit denen Marcel Kittel die ersten beiden Etappen der Drei Tage von De Panne beendete.

27.03.2013UCI erkennt niederländisches Anti-Doping-Abkommen nicht an

(rsn) - Der Radsportweltverband UCI erkennt das Abkommen nicht an, das der Niederländische Radsportverband, die Nationale Anti-Doping-Agentur und die drei heimischen WorldTour-Teams abgeschlossen ha

27.03.2013Koksijde ein gutes Pflaster für Cavendish

(rsn) - Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick-Step) hat auf der 2. Etappe der Drei Tage von De Panne seinen siebten Saisonerfolg eingefahren. Der 27 Jahre alte Brite ließ über 204 Kilometer von Oudenaa

27.03.2013Cavendish siegt, Sagan abgehängt

(rsn) - Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick-Step) hat auf der 2. Etappe der Drei Tage von De Panne seinen siebten Saisonerfolg eingefahren. Der 27 Jahre alte Brite ließ über 207 Kilometer von Oudena

27.03.2013Sagan: „Nicht zuviel investieren"

(rsn) – Nicht nur mit seinem Sieg zum Auftakt der Drei Tage von De Panne, sondern auch mit seinem Auftritt im Finale der 1. Etappe hat Peter Sagan (Cannondale) seinen Status als Favorit für die am

26.03.2013Auch Chavanel und Terpstra Gewinner des Tages

(rsn) – Auch wenn es zum am Ende nicht zum Sieg langte, konnte Omega Pharma - Quick-Step mit dem Auftakt der Drei Tage von De Panne zufrieden sein. Doch es waren nicht die beiden Sprinter Tom Boonen

26.03.2013Sagan zum Auftakt knapp vor Demare

(rsn) – Peter Sagan (Cannondale) hat den Auftakt der Drei Tage von De Panne (2.HC) gewonnen. Der Slowakische Meister setzte sich über 199,8 Kilometer von Middelkerke nach Zottegem im Sprint einer e

Weitere Radsportnachrichten

23.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

23.04.2024Pogacar: “Ich kann noch etwas besser werden“

(rsn) – Nach seinem überragenden Auftritt bei Lüttich-Bastogne-Lüttich, wo er sich mit einem 35-Kilometer-Solo zum zweiten Mal nach 2021 den Sieg sicherte, verbringt Tadej Pogacar (UAE Team Emira

23.04.2024Del Toro verlängert bei UAE Emirates vorzeitig bis Ende 2029

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

23.04.2024Zijlaard fliegt am schnellsten um die 13 Kurven von Payerne

(rsn) – Maikel Zijlaard (Tudor) hat seinem Ruf als Spezialist für sehr kurze Prologe alle Ehre gemacht und in Payerne das 2,3 Kilometer lange Auftaktzeitfahren der 77. Tour de Romandie gewonnen.

23.04.2024Berlin nach Kraftakt in der Gruppe, Dorn verteidigt Weiß

(rsn) - Während Rembe Sauerland bei der Tour of Türkiye (2.Pro) erstmals die Gruppe des Tages verpasste, konnte das Team Bike Aid auch auf der 3. Etappe einen Fahrer in der hart umkämpften Fluchtg

23.04.2024Highlight-Video der 3. Etappe der Türkei-Rundfahrt

(rsn) – Für Bora – hansgrohe will es bei der 59. Türkei-Rundfahrt einfach nicht laufen. Auch auf der 3. Etappe über 147 Kilometer zwischen Fethiye und Marmaris ging das Raublinger Team leer aus

23.04.2024Zu früh gefreut: Van Poppel zurückgesetzt, Lonardi Etappensieger

(rsn) – Nachdem es an den ersten beiden Tagen der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) nicht nach Wunsch gelaufen war, schien bei Bora – hansgrohe auf der 3. Etappe der Knoten geplatzt. Danny van Poppel

23.04.2024Tour de Romandie im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die sechstägige Tour de Romandie (2.UWT) hält traditionell für jeden Fahrertypen etwas bereit. Ob Kletterer oder Zeitfahrspezialisten, Sprinter oder Klassikerjäger - sie alle bekommen ihr

23.04.2024Tour de France Femmes ohne Vorjahreszweite Kopecky

(rsn) – Die Vorjahreszweite Lotte Kopecky (SD Worx-Protime) wird auf die am 12. August in Rotterdam beginnende 3. Tour de France Femmes verzichten. Stattdessen wird sich die Weltmeistern auf die Oly

23.04.2024Kletterspektakel mit gehörigem Zeitfahr-Einschlag

(rsn) – Die Tour de Romandie war einst die letzte große und wichtige Vorbereitungs-Rundfahrt für den Giro d´Italia. Giro-Favoriten entschieden sich damals zwischen der Schweizer Rundfahrt und dem

23.04.2024Startliste zum Prolog der 77. Tour de Romandie

(rsn) – Der Schweizer Nationalfahrer Luca Jenni eröffnet um 14.50 Uhr den Prolog zur 77. Tour de Romandie (2.WWT). Der nur 2,3 Kilometer lange Parcours von Payerne ist zwar bretteben, dürfte mit s

22.04.2024Highlight-Video der 2. Etappe der Türkei-Rundfahrt

(rsn) – Max Kanter (Astana Qazaqstan) hat nach der 2. Etappe der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) seinen ersten Profisieg bejubeln können. Der 26-jährige Deutsche setzte sich über 190 Kilometer von

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Presidential Cycling Tour of (2.Pro, TUR)