Drei Tage von De Panne

Chavanel: Titelverteidigung auf souveräne Art und Weise

Foto zu dem Text "Chavanel: Titelverteidigung auf souveräne Art und Weise"
Sylvain Chavanel (Omega Pharma - Quick-Step) | Foto: ROTH

28.03.2013  |  (rsn) - Gegen Sylvain Chavanel (Omega Pharma - Quick-Step) ist im belgischen De Panne kein Kraut gewachsen. Der Franzose hat nach seinem Triumph 2012 auch die diesjährige Ausgabe der Drei Tage von De Panne (Kat. 2.HC) in beeindruckender Manier gewonnen. Im 14,75 Kilometer langen Abschlusszeitfahren rund um den Küstenort pulverisierte Chavanel die Zeiten aller Kontrahenten und siegte schließlich mit 19 Sekunden Vorsprung vor dem Russen Anton Vorobyev (Katusha). Bereits an der Zwischenzeitmarke nach 5,3 Kilometern hatte der Franzose mit einem Vorsprung von zehn Sekunden den Atem der Konkurrenz stocken lassen.

Im Gesamtklassement schob sich Chavanel dadurch souverän an Vorobyevs Teamkollegen, dem Norweger Alexander Kristoff, der am Morgen noch die erste Halbetappe des Abschlusstages im Massensprint für sich entschieden hatte, vorbei. Kristoff verlor im Zeitfahren 32 Sekunden und lag am Ende daher 22 Sekunden hinter Chavanel auf dem zweiten Platz.

Für beide wiederholte sich so die Geschichte, denn bereits im Vorjahr war Kristoff als Gesamtführender ins Abschlusszeitfahren gestartet und musste sich dort Chavanels Klasse im Kampf gegen die Uhr beugen. Diesmal verlor Kristoff zwar deutlich weniger Zeit als zwölf Monate zuvor, aber der sechste Rang im Etappenklassement reichte trotzdem nicht, um das Weiße Trikot zu verteidigen."Ich wollte im Zeitfahren besser sein als letztes Jahr. Dieses Ziel habe ich erreicht. Mit dem Podium bin ich sehr zufrieden", so Kristoff.

In der Gesamtwertung vervollständigte Niki Terpstra (Omega Pharma - Quick-Step) das Podium. Der Niederländer, der vor dem Zeitfahren noch mit seinem Teamkollegen gleichauf gelegen hatte, wies am Ende 31 Sekunden Rückstand auf Chavanel auf und behauptete sich so um nur eine Sekunde vor dem Franzosen Johan Le Bon (FDJ). Die Top Fünf der Gesamtwertung rundete Terpstras Landsmann Lieuwe Westra (Vacansoleil-DCM) ab, der im Zeitfahren hinter Chavanel und Vorobyev mit 21 Sekunden Rückstand Dritter geworden war.

Westra, dem am Ende nur sieben Sekunden zum Podestplatz von Terpstra fehlten, bezahlte letztlich dafür, dass er bereits am ersten Tag der Rundfahrt neun Sekunden gegenüber Chavanel, Kristoff, Terpstra und Le Bon eingebüßt hatte, als diese sich im Etappen-Finale mit einer zehnköpfigen Spitzengruppe vom Hauptfeld lösten.

Chavanel hätte diesen Angriff von Zottegem am Dienstag zwar im Nachhinein nicht gebraucht, um seinen Titel zu verteidigen, seine Fahrweise machte den Erfolg aber noch beeindruckender. Viele Experten betrachten den Franzosen daher nun als Mit-Favorit auf den Sieg bei der Flandern-Rundfahrt am Sonntag - nur Chavanel selbst tut das nicht. „Ich glaube nicht, dass ich zu den Favoriten gehöre“, sagte der Franzose nach seinem erneuten De-Panne-Triumph im Sieger-Interview.

Als bester Deutscher beendete der Neo-Profi Nikias Arndt vom Team Argos-Shimano die Rundfahrt auf Platz 18 mit 1:26 Minuten Rückstand auf Chavanel. Er wusste bereits am Mittwoch mit Rang neun im Massensprint von Koksijde zu überzeugen und vertrat den krankheitsbedingt noch immer geschwächten Marcel Kittel beim niederländischen WorldTour-Team als Sprint-Kapitän gut.

Die Top Ten des Gesamtklassements komplettierten hinter Westra dessen niederländischer Landsmann Tom Dumoulin (Argos-Shimano), der Australier Luke Durbridge (Orica-GreenEdge) und Frankreichs David Boucher (FDJ) sowie das Omega Pharma - Quick-Step-Duo Guillaume van Keirsbulck aus Belgien und der Etappensieger vom Mittwoch, Mark Cavendish aus Großbritannien.

Der Gewinner der Auftaktetappe am Dienstag, Peter Sagan (Cannondale) aus der Slowakei, war genauso wie Belgiens Tom Boonen (Omega Pharma - Quick-Step), Italiens Luca Paolini (Katusha) und der Deutsche André Greipel (Lotto-Belisol) am Schlusstag nicht mehr angetreten, um sich für die Flandern-Rundfahrt zu schonen.

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Mehr Informationen zu diesem Thema

28.03.2013Chavanel verteidigt seinen Titel souverän

(rsn) - Sylvain Chavanel (Omega Pharma - Quick-Step) hat in souveräner Manier seinen Titel bei den Drei Tagen von De Panne verteidigt. Der Franzose gewann das 14,75 Kilometer lange Abschlusszeitfahre

28.03.2013Wie im Vorjahr: Kristoff als Führender ins Zeitfahren

(rsn) - Geschichte wiederholt sich: Wie schon im Vorjahr hat Alexander Kristoff (Katusha) auch diesmal die Halbetappe 3a am dritten Tag der Drei Tage von De Panne für sich entschieden und startet dad

28.03.2013Kristoff sprintet zur Gesamtführung

(rsn) - Alexander Kristoff (Katusha) hat in De Panne die Etappe 3a der Drei Tage von De Panne gewonnen und damit die Gesamtführung der Rundfahrt in West-Flandern übernommen. Der Norweger setzte sich

28.03.2013Boonen, Greipel, Paolini und Sagan setzen auf Regeneration

(rsn) - Die Drei Tage von De Panne gelten gemeinhin als gutes Vorbereitungsrennen für die Flandern-Rundfahrt. Doch in der Praxis scheint das Rennen nun doch etwas zu nah am großen Klassiker zu liege

28.03.2013Greipel nimmt die Schuld auf sich

(rsn) - Platz zwölf, das Resultat der 2. Etappe der Drei Tage von De Panne, machte André Greipel alles andere als glücklich. Der deutsche Sprinter vom Team Lotto-Belisol hatte im Massensprint von K

28.03.2013Kittel leidet noch unter Grippe-Folgen

(rsn) - 14:53 Minuten auf der 1. Etappe und 9:28 Minuten am Tag danach in Koksijde - das waren die Rückstände, mit denen Marcel Kittel die ersten beiden Etappen der Drei Tage von De Panne beendete.

27.03.2013UCI erkennt niederländisches Anti-Doping-Abkommen nicht an

(rsn) - Der Radsportweltverband UCI erkennt das Abkommen nicht an, das der Niederländische Radsportverband, die Nationale Anti-Doping-Agentur und die drei heimischen WorldTour-Teams abgeschlossen ha

27.03.2013Koksijde ein gutes Pflaster für Cavendish

(rsn) - Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick-Step) hat auf der 2. Etappe der Drei Tage von De Panne seinen siebten Saisonerfolg eingefahren. Der 27 Jahre alte Brite ließ über 204 Kilometer von Oudenaa

27.03.2013Cavendish siegt, Sagan abgehängt

(rsn) - Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick-Step) hat auf der 2. Etappe der Drei Tage von De Panne seinen siebten Saisonerfolg eingefahren. Der 27 Jahre alte Brite ließ über 207 Kilometer von Oudena

27.03.2013Sagan: „Nicht zuviel investieren"

(rsn) – Nicht nur mit seinem Sieg zum Auftakt der Drei Tage von De Panne, sondern auch mit seinem Auftritt im Finale der 1. Etappe hat Peter Sagan (Cannondale) seinen Status als Favorit für die am

26.03.2013Auch Chavanel und Terpstra Gewinner des Tages

(rsn) – Auch wenn es zum am Ende nicht zum Sieg langte, konnte Omega Pharma - Quick-Step mit dem Auftakt der Drei Tage von De Panne zufrieden sein. Doch es waren nicht die beiden Sprinter Tom Boonen

26.03.2013Sagan zum Auftakt knapp vor Demare

(rsn) – Peter Sagan (Cannondale) hat den Auftakt der Drei Tage von De Panne (2.HC) gewonnen. Der Slowakische Meister setzte sich über 199,8 Kilometer von Middelkerke nach Zottegem im Sprint einer e

Weitere Radsportnachrichten

28.03.2024Die Flandern-Rundfahrt im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die Flandern Rundfahrt ist für viele Radsport-Fans neben Paris-Roubaix das Highlight des Frühjahrs. Das belgische Monument führt über mehr als 260 Kilometer und zahlreiche Hellinge, den ku

28.03.2024Tour-Siegerin Vollering “überrascht“ von SD-Worx-Ankündigung

(rsn) –Demi Vollering hat sich verwundert über die Mitteilung ihres Teams SD Worx – Protime gezeigt, das in Person von Sportdirektor Danny Stam gegenüber GCN den zum Saisonende bevorstehenden Ab

28.03.2024Van Aert erfolgreich operiert - Giro-Debüt ungewiss

(rsn) – Einen Tag nach seinem schweren Sturz bei Dwars door Vlaanderen ist Wout van Aert nach Angaben seines Teams Visma – Lease a Bike erfolgreich operiert worden. Ob der 29-jährige Belgier rech

28.03.2024Appell an die Zuschauer: “Haben Sie Respekt vor den Fahrern“

(rsn) – Wenige Tage vor der 108. Flandern-Rundfahrt (1. UWT / 1. März), haben Tomas Van Den Spiegel, Geschäftsführer des Veranstalters Flanders Classics, und Carina Van Cauter, die Gouverneurin R

28.03.2024Die Aufgebote aller Teams zur Flandern-Rundfahrt der Männer

(rsn) – Der Ostersonntag wirft seine Schatten voraus: Am 31. März versammelt sich das WorldTour-Peloton in Antwerpen zum Start der 270,8 Kilometer langen Ronde van Vlaanderen. Das Heiligtum des bel

28.03.2024Zeckenbiss möglicher Grund für De Lies Formschwäche

(rsn) – Da Arnaud De Lie in den vergangenen Wochen weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, hatte sein Team Lotto – Dstny in Absprache mit dem 22-jährigen Belgier entschieden, dass diese

28.03.2024Die Aufgebote aller Teams zur Flandern-Rundfahrt der Frauen

(rsn) – Wenn die Männer nach ihrem Start in Antwerpen bereits 120 Rennkilometer hinter sich haben und erstmals durch Oudenaarde kommen, stellen sich dort auf dem Marktplatz des Zielorts der Ronde v

28.03.2024Huppertz: Vor Rennen abends einen trinken? Heute unvorstellbar

(rsn) – Eine so lange Zusammenarbeit wie die zwischen Joshua Huppertz und Teamchef Florian Monreal gibt es im Kontinental-Bereich sehr selten. Seit August 2014 steht der mittlerweile 29-Jährige Aa

28.03.2024Movistar verlängert mit “Sensation“ Meijering

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

28.03.2024Märkl will auch bei der Ronde “vor das Radrennen“

(rsn) – Wie schon beim E3 Saxo Classic schaffte Niklas Märkl (DSM Firmenich – PostNL) auch bei Dwars door Vlaanderen den Sprung unter die Ausreißer des Tages. Doch während sein Fluchtbegleiter

28.03.2024Trotz Sturz: Pedersen ist für Ronde-Start zuversichtlich

(rsn) – Ausgerechnet kurz vor der Flandern-Rundfahrt, dem Höhepunkt der flämischen Klassikersaison, wurde Lidl – Trek mächtig gebeutelt. Bei Dwars door Vlaanderen waren mit Gent-Wevelgem-Sieger

27.03.2024Nach Van-Aert-Crash: Kanarieberg hat bei Klassikern wohl ausgedient

(rsn) – Positionskampf bei Höchstgeschwindigkeiten, auf breiter Straße abschüssig in Richtung Ronse: Das waren die Bilder, die die flämischen Klassiker auf der N48 in der Anfahrt zum engen Recht

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine