Litauer gewinnt 2. Etappe der Tour de Romandie

Navardauskas jubelt vor dem Velodrome de Suisse

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Ramunas Navardauskas ((Garmin-Sharp) jubelt nach seinem Sieg auf der 2. Etappe der 67. Tour de Romandie. | Foto: ROTH

25.04.2013  |  (rsn) – Ramunas Navardauskas (Garmin-Sharp) hat bei der 67. Tour de Romandie seinen ersten Sieg seit 2011 eingefahren, als er die Litauischen Straßenmeisterschaften gewann. Der 25-jährige holte sich am Donnerstag die 2. Etappe, die über 190,3 Kilometer von Prilly nach Granges (Grenchen) führte, wo das BMC-Team sein Hauptquartier hat.

Navardauskas überraschte vor dem fast fertigen Velodrome de Suisse mit einem frühen Antritt alle seine Konkurrenten und setzte sich knapp vor dem Italiener Enrico Gasparotto (Astana) und dem Belgier Gianni Meersman (Omega Pharma-Quick Step) durch, dem Gewinner der 1. Etappe.

Christopher Froome verteidigte zwar sein Gelbes Trikot des Gesamtführenden, musste aber im letzten Anstieg des Tages rund 25 Kilometer vor dem Ziel diverse Attacken von Konkurrenten wie Alejandro Valverde (Movistar) abwehren.

„Wir haben Ramunas freie Fahrt für den Sprint gegeben, weil wir gesehen hatten, dass das Ziel 400 Meter hinter der letzten Kurve lag”, kommentierte Garmin-Sportdirektor Johnny Weitz den Coup des langen Litauers. „Es würde also ein langer Sprint werden, etwas, was ihm liegt – und es hat hingehauen mit einem großen Sieg.“

Allerdings rettete sich Navardauskas mit letzter Kraft gerade noch so vor den heranstürmenden Verfolgern ins Ziel. „Da betrug die Differenz zwischen uns vielleicht zwei Fingerbreit, nicht mehr”, sagte Gasparotto nach dem Rennen. „In der letzten Kurve war ich Dritter und auf den letzten 400 Metern sollte ich für Gavazzi arbeiten. Aber Navardauskas begann seinen Sprint 300 Meter vor dem Ziel, so dass ich an sein Hinterrad sprang und versuchte, an ihm vorbeizuziehen, aber er war zu stark.“

Der gestrige Etappensieger Meersman musste den Sprint aus einer noch ungünstigeren Position als Gasparotto beginnen. „In der letzten Kurve gab es einige Konfusion und ich und andere Fahrer mussten rausnehmen. Das kostete uns zehn bis 15 Meter“, erklärte der 27-Jährige „Aber ich dachte immer noch, dass ich würde gewinnen können. Ich habe mein Bestes gegeben, aber ich war zu weit hinten.“

Vor dem turbulenten Finale hatte der Deutsche Marcus Burghardt (BMC) gemeinsam mit dem Niederländer Johnny Hoogerland (Vacansoleil-DCM) und dem Österreicher Mathias Brändle (IAM) das Geschehen diktiert. Das Trio löste sich nach 27 Kilometern aus dem Feld und hatte zweitweise mehr als vier Minuten Vorsprung auf die von Team Sky angeführten Verfolger. „Meine Motivation war es, die Etappe zu gewinnen", erklärte Burghardt nach dem Rennen. Doch dafür reichte der Vorsprung nicht aus.

Im Anstieg nach Plagne (3. Kat.) wurden die Drei schließlich gestellt, worauf der Franzose Pierre Rolland (Europcar) sofort eine Attacke lancierte. Der 26-Jährige konnte sich rund eine halbe Minute Vorsprung erarbeiten und wurde dann aber kurz nach der Bergwertung wieder gestellt, nachdem andere Favoriten wie Valverde und der drittplatzierte Kroate Robert Kiserlovski (RadioShack-Leopard) ihrerseits die Initiative ergriffen und Froome schließlich isoliert hatten - abschütteln konnten sie den 27-Jährigen aber nicht. Dafür verloren zahlreiche Sprinter wie Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick-Step) oder Matthew Goss (Orica-GreenEdge) den Kontakt zur ersten Gruppe.

. Auf den letzten Kilometern versuchten es der Däne Chris Anker Sørensen (Saxo-Tinkoff), der Spanier Mikel Astarloza (Euskaltel-Euskadi), der Australier Cameron Wurf (Cannondale) und der Kasache Alexandr Dyachenko (Astana) mit einer späten Flucht, doch das Quartett wurde vom rund 80 Fahrer starken Feld, in dem nun Blanco and Omega Pharma-Quick Step die Kontrolle übernommen hatten, rund 1,5 Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt.

Im Finale zeigte sich BMC vor den heimischen Fans an der Spitze und versuchte für Nerz einen kleinen Sprintzug aufzubauen. Doch in der letzten Kurve riss die Fahrerkette auseinander, Navardauskas nutzte die Chance und fuhr von vorne den Sieg ein. Für den 23-jährigen Nerz reichte es zum fünften Platz, das bisher beste Saisonergebnis des BMC-Neuzugangs.

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