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01.07.2013 | (rsn) - Kurz nach der 3. und letzten Etappe auf der landschaftlich überwältigend schönen Mittelmeerinsel Korsika machte sich die Tour de France auf zum Festland. Die Fahrer und ihre Begleiter flogen nach Nizza, wo morgen das Teamzeitfahren stattfinden wird. Die Mannschaftsbusse, die Materialfahrzeuge und viele Begleitfahrzeuge wurden dagegen verschifft. „Es war ein großartiger Grand Depart auf Korsika“, zog Tour-Direktor Christian Prudhomme zufrieden Bilanz des Auftakts zur 100. Frankreich-Rundfahrt.
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Der Busfahrer des Orica-GreenEdge-Teams hat sich für das Chaos entschuldigt, das er zum Auftakt der Tour de France in Bastia verursacht hat, als er sein Vehikel an dem Überbau auf der Ziellinie festfuhr. „Es tut mir leid", sagte Garikoitz Atxa . „Ich weiß nicht, ob ich ein Weltstar oder ein internationaler Idiot bin. Es ist wirklich schrecklich, meine Beine zittern immer noch Ich muss versuchen, das jetzt hinter mir zu lassen“, so der Spanier, der den riesigen Bus erst im allerletzten Moment von der Strecke steuern konnte, nachdem die Luft aus den Reifen gelassen worden war.
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Vier Todesfälle hat die Tour de France in ihrer 110-jährigen Geschichte im Peloton zu beklagen. Der Italiener Adolpho Hilieri kam im Jahr 1910 allerdings nicht im Rennen, sondern bei einem Badeunfall am Ruhetag in Nizza ums Leben, wo am Dienstag das Teamzeitfahren ausgetragen wird. Der erste tödliche Unfall auf der Strecke ereignete sich 1935, als der Spanier Francisco Cepeda auf der Abfahrt vom Galibier in eine Schlucht stürzte.
1967 brach der Brite Tom Simpson, vollgepumpt mit Amphetaminen, in glühender Hitze am Mont Ventoux zusammen und starb. 1995 verunglückte der Italiener Fabio Casartelli auf der Abfahrt des d`Aspet tödlich.
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Tony Martin (Omega Pharma-Quick-Step) schaut schon vor dem Start der 3. Tour-Etappe skeptisch auf den nachfolgenden Transfer auf das französische Festland. „Im Flugzeug wird es sicher nicht so angenehm“, so der Zeitfahr-Weltmeister angesichts seiner zahlreichen Schürfwunden am ganzen Körper. Die größte Sorge bereitet Martin die tiefe Wunde an seinem Ellenbogen, deren Heilung sich durch die körperliche Belastungen und die daraus resultierende Schwächung des Immunsystems hinziehen dürfte. Trotzdem bleibt der 28-Jährige „weiter guter Dinge“, wie Martin auf seiner Website schrie.