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03.07.2013 | (rsn) – Skandalöses Aus für Matthias Brändle (IAM) bei der Österreich-Rundfahrt: Der Staatsmeister im Zeitfahren wurde auf der 4. Etappe von der Jury disqualifiziert, da er sich angeblich über mehrere Kilometer hinweg am Begleitfahrzeug festgehalten haben soll. Dem widersprach Brändle aber energisch.
„Ich soll mich nach einem Defekt lange am Auto festgehalten haben, um wieder zurück ins Grupetto zu kommen. Aber ich war gar nicht im Grupetto unterwegs, sondern bis drei Kilometer vor dem Ziel in einer kleinen Gruppe davor“, erklärte Brändle gegenüber Radsport News.
Allerdings war sich die Jury zu 100 Prozent sicher, bei dem Vergehen die Rückennummer 92 als Brändle ausgemacht zu haben und lehnte den Einspruch dessen Teams ab. Dabei scheint den Kommissären allerdings ein Denkfehler unterlaufen zu sein.
Brändle gab zu Protokoll, zum Zeitpunkt des Vorfalls – auf der Abfahrt vom Großglockner- in einer kleinen Gruppe mit Yaroslav Popovych gefahren zu sein. Doch die Jury nahm sich die Messzeiten der Großglockner-Auffahrt vor und stellte fest, dass der 23-Jährige zwei Minuten länger für den Aufstieg benötigt hatte als Popovych.
„Das Problem war allerdings, dass ich in der Spitzengruppe war, aus dieser zurückfiel und erst kurz vor der Bergwertung von Popovych eingeholt wurde, der somit den Anstieg wohl etwa zwei Minuten schneller gefahren ist als ich“, so Brändle. „Ich kann keinen Einbruch in München begangen haben, wenn ich die ganze Zeit in Bregenz war“, so der enttäuschte Österreicher anschaulich.
Brändle war sich zunächst sicher, dass der Einspruch akzeptiert werden würde und hatte sich gegenüber Radsport News optimistisch gezeigt: „Ein Glück dass ich nicht im Grupetto war, sonst wäre ich für was verurteilt worden bzw. disqualifiziert, was ich nicht gemacht habe.“
Doch genau so kam es. „Ich könnte wahnsinnig werden“, sagte Brändle. Und sein Sportlicher Leiter Eddy Seigneur, der ebenfalls vom Rennen ausgeschlossen wurde, ergänzte. "Das ist eine große Ungerechtigkeit."