Weltmeister plant späten Radwechsel

Martin: Erst am Gipfel des letzten Berges auf die Zeitfahrmaschine

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Tony Martin (Omega Pharma - Quick-Step) | Foto: ROTH

17.07.2013  |  (rsn) – Tony Martin (Omega Pharma-Quick-Step) hat im Lauf der letzten zehn Monate kein Zeitfahren mehr verloren - Ausnahme: der Prolog zur Tour de Romandie. Der zweifache Weltmeister kommt in seiner Spezialdisziplin auf mittlerweile zehn Siege en suite – doch am heutigen Mittwoch könnte die Serie reißen. Das zweite Einzelzeitfahren der Tour de France, das über 32 Kilometer von Embrun nach Chorges führt, hat nämlich nicht nur zwei Berge der 2. Kategorie im Profil, sondern auch kurvige Abfahrten, die dem 28-Jährigen ganz sicher nicht liegen.

Deshalb hat sich Martin auch in Absprache mit seinem Radsponsor Specialized darauf festgelegt, zunächst auf dem Straßenrad zu starten und erst etwa zehn Kilometer vor dem Ziel auf seine Zeitfahrmaschine zu wechseln. „Wir haben das Rennen in all seinen Facetten berechnet, Wattwerte ebenso einbezogen wie die Zeit für den Radwechsel“, erläuterte er die Entscheidung auf seiner Website.

Am Morgen präzisierte Martins Teamchef Patrik Lefevere gegenüber Radsport News den Plan. Demnach wird sein Kapitän am Gipfel der Côte de Réallon (2. Kat.) zwölf Kilometer vor dem Ziel den Radwechsel vornehmen, da die letzte Abfahrt des Tages technisch nicht sehr anspruchsvoll sei. Auch wenn Martin den Parcours nach der Inspektion als für sich zu schwer bezeichnete, will er Vollgas fahren – auch weil die Favoriten wohl deutlich schlechtere Witterungsbedingungen haben, denn für den Nachmittag ist Regen gemeldet.

„Ich werde auf ein gutes Ergebnis fahren“, kündigte er an. „Bei einem reinen Bergzeitfahren hätten wir vielleicht anders entschieden.“ Der Gewinner des ersten Tour-Zeitfahrens am Mont-Saint-Michel will den heutigen Tag aber auch dazu nutzen, „um wichtige Erkenntnisse zu sammeln. Nach dem Zeitfahren werden wir alle Daten auswerten und so Rückschlüsse ziehen können, wie weit ich von den Kletterern und Klassementfahrern weg bin. So können wir dann gezielt an den Dingen arbeiten, die ich noch verbessern muss, wenn es irgendwann mal für mich um die Gesamtwertung gehen sollte“, so Martin, der um 12.39 Uhr auf die Strecke geht.

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