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09.09.2013 | (rsn) – Vor der letzten Woche der 68. Vuelta a Espana kristallisiert sich immer deutlicher heraus, dass Vincenzo Nibali (Astana) im Kampf um den Gesamtsieg wohl nur den ältesten Fahrer im Feld zu fürchten braucht.
Denn Chris Horner (RadioShack-Leopard) sitzt Nibali mit nur 50 Sekunden Rückstand dicht im Nacken und als bisher Einziger dem Träger des Roten Trikots in den Bergen wirklich Paroli bieten. Zwei Etappensiege und zwei Tage an der Spitze der Gesamtwertung sprechen eine deutliche Sprache.
So war es auch beim gestrigen Frankreich-Abstecher, als der knapp 42-Jährige nicht nur leichtfüßig Nibalis Tempoverschärfungen im Finale mitging, sondern zuvor schon Attacken der beiden Spanier Alejandro Valverde (Movistar) und Joaquim Rodriguez (Katusha) neutralisierte.
Horner selber hielt sich aber mit Angriffen zurück. „Die Anstiege waren für mich nicht steil genug. Nibali ist einfach in einer zu guten Verfassung, um in Anstiegen wie diesen Zeit zu verlieren“, erläuterte er seine Taktik auf der 15. Etappe.
Nach zwei schweren Wochen fühlt sich der Routinier noch in bester Verfassung und hofft auf bessere Gelegenheiten, um in die Offensive zu gehen „Ich weiß, dass in den kommenden Tagen noch schwerere Berge kommen. Das Podium ist sicher machbar, aber nach jetzigem Stand hoffe ich, noch einen Platz gutmachen zu können“, so der Zweite des Gesamtklassements, der auch eine Art Warnung an die Konkurrenten im Kampf um das Vuelta Podium hinterher schickte.
„Ich muss sagen, dass ich super Beine habe, wie ein junger Mann“, kokettierte Horner mit seinem Alter. Das soll ihn nicht davon abhalten, das Rote Trikot nicht doch noch anzugreifen und sich seinen Traum zu erfüllen, als ältester Fahrer der Radsportgeschichte eine der drei großen Rundfahrten zu gewinnen.