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01.11.2013 | (rsn) – Björn Thurau (Europcar) bestach in der abgelaufenen Saison vor allem durch seinen Offensivgeist. Es verging kaum ein Rennen, in dem der 24-Jährige nicht in einer Spitzengruppe vertreten war.
„Ich mag es, in die Offensive zu gehen und ich bin auch der Meinung, dass man nur gewinnt, wenn man etwas versucht - auch wenn man sich keine großen Chancen gibt. Denn das sind die Situationen, bei denen man am Ende auch mal durchkommen kann“, sagte Thurau zu Radsport News.
Für ihn selbst spiegelte sich die offensive Fahrweise zwar nicht in Ergebnissen wieder, aber dennoch zeigte sich Thurau mit seiner Saison zufrieden. „Gerade am Berg habe ich mich in diesem Jahr deutlich steigern können. Insgesamt waren die letzten beiden Jahre äußerst zufriedenstellend für mich, da ich mich Stück für Stück verbessern konnte“, erklärte der Hesse, dessen wertvollste Ergebnisse Platz zehn bei der Coppa Agostoni und der zwölfte Gesamtrang bei der Dänemark-Rundfahrt, der Sieg in der Bergwertung der Luxemburg-Rundfahrt sowie ein fünfter Etappenrang bei der Tour de Wallonie waren.
Vor allem bei der belgischen Rundfahrt wäre für den Allrounder aber mehr drin gewesen. „Ohne meinen Sturz am letzten Tag, hätte ich möglicherweise in der Gesamtwertung auf dem Podium landen können. Das war sehr frustrierend für mich." Mit Mailand-San Remo, der Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix und der Lombardei-Rundfahrt bestritt Thurau gleich vier der fünf Radsport-Monumente.
Das persönliche Highlight für den Europcar-Profi war aber sein Start beim belgischen Klassiker Dwars door Vlaanderen. „Dort konnte ich bis ins Finale hinein um die vorderen Plätze mitreden“, so Thurau, dem auch die Türkei-Rundfahrt in schöner Erinnerung geblieben ist. „Denn dort konnte ich meinem Teamkollegen Natnael Berhane endscheidend helfen, die Rundfahrt zu gewinnen, was mich für ihn sehr gefreut hat.“
Insgesamt hob Thurau auch die äußerst angenehme Atmosphäre hervor, die im Team Europcar herrscht. „Wir haben zusammen sehr viel Spaß, es passieren immer lustige Dinge“, so Thurau, der sich auch deshalb für ein weiteres Jahr beim Rennstall für Jean-René Bernaudeau entschied.
In seiner dritten Saison bei Europcar will er sich seinen Offensivgeist bewahren, aber auch öfter etwas Zählbares aus den Rennen mitnehmen. „Ich möchte mich weiter nach oben arbeiten und mehr Top-Platzierungen auf der Habenseite stehen haben. Dazu war ich schon dieses Jahr bereit, aber neben guten Beinen braucht es auch die nötige Erfahrung und den Kopf, um es dann in ein Ergebnis umwandeln zu können. Das habe ich in diesem Jahr gelernt“, so Thurau, der hofft, 2014 seine erste große Landesrundfahrt, etwa den Giro d`Italia, bestreiten zu können.