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25.01.2016 | (rsn) – Die bei einem Trainingsunfall in Spanien am Samstag schwer verletzten Warren Barguil, Fredrik Ludvigsson, Ramon Sinkeldam und Max Walscheid haben nach Angaben ihres Giant-Alpecin-Teams die Klinik in Spanien verlassen und ihre Heimreisen antreten können. Teamchef Iwan Spekenbrink erwartet einen "Rückschlag um Monate", fügte aber an, dass die Genesung der verletzten Fahrer "oberste Priorität" habe.
Erste Entwarnungen konnte das Team aber immerhin bei allen Opfern des Verkehrsunfalls geben. “Warren geht es relativ gut“, wurde der Team-Physiotherapeut Anko Boelens in einer Pressemitteilung des deutschen Rennstalls am Sonntagabend zitiert. In seiner Heimat werde sich der Franzose weiteren Untersuchungen unterziehen, bei denen entscheieden werden soll, ob Barguil an seinem gebrochenen Kahnbein operiert werden muss. „Seine Genesung wird mindestens sechs Wochen erfordern, danach kann er mit dem Neuaufbau beginnen“, kündigte Boelens an.
Auch dem 22-jährigen Walscheid steht in Deutschland wahrscheinlich eine Operation bevor. Bei dem Neoprofi waren Frakturen am Schienbein und Daumen diagnostiziert worden. „Er wird mehrere Monate ausfallen“, kündigte Boelens an.
Ludvigsson zog sich Rippenprellungen, Prellungen am ganzen Körper sowie Wunden am Kinn und am Knie zu, die genäht werden mussten. Angaben darüber, wie lange der Schwede pausieren muss, machte der Giant-Physiotherapeut nicht.
Haga wurde zwar erfolgreich bereits an seinen Verletzungen an Hals und Kinn operiert. Es wird allerdings noch bis zu einer Woche dauern, bis ein Eingriff an der Augenhöhlenfraktur erfolgen kann, die der US-Amerikaner erlitt, als eine britische Autofahrerin in der Nähe von Calpe in die Giant-Alpecin-Trainingsgruppe hineinfuhr. Haga wird solange noch in Spanien bleiben müssen.
Wie bereits gemeldet wurde, wird John Degenkolb, der sich bei dem Crash einen Unterarmbruch zugezogen hatte, der ebenso bereits operativ behandelt wurde wie die schweren Verletzungen an seinem Zeigefinger, noch einige Tage im Krankenhaus bleiben müssen. Geplant ist, dass der Frankfurter zu weiteren Untersuchungen in eine Klinik nach Hamburg geflogen wird.
"Natürlich hat der Unfall enorme Auswirkungen auf das Team“, sagte Teamchef Iwan Spekenbrink. "Die Erholung der Fahrer hat erste Priorität, ebenso wie die emotionale Verarbeitung des Ereignisses für diejenigen, die dabei waren.“
Spekenbrink erwartet auch negative Folgen hinsichtlich der sportlichen Ziele. "Es ist klar, dass das Team um mehrere Monate zurückgeworfen wird. Es wird sicherlich einige Zeit dauern, bis das Team zu alter Stärke zurückgefunden hat, aber alle werden hart, engagiert und eng zusammenarbeiten, um wieder dorthin zu gelangen“, kündigte der Niederländer an.