Die deutschen Tour-Starter im Ãœberblick / Teil 2

Kandidaten fürs schwierige Terrain und ein erfahrener Debütant

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Simon Geschke (Giant-Alpecin) träumt von einem weiteren Tour-Etappensieg. | Foto: Cor Vos

28.06.2016  |  (rsn) - Mit zwölf deutschen Teilnehmern wird am 2. Juli die 103. Tour de France am berühmten Mont St. Michel in der Normandie gestartet. Im vergangenen Jahr feierten die Deutschen nicht weniger als sechs Etappensiege durch André Greipel (4), Tony Martin und Simon Geschke. Alle drei sind auch diesmal dabei. Dazu kommt mit Marcel Kittel ein weiterer Erfolgsgarant, der 2015 pausieren musste.

Simon Geschke (Giant-Alpecin, 30 Jahre, 4. Teilnahme, 1 Etappensieg): Der Freiburger hatte bei der vergangenen Tour seinen großen Moment, als er nach einem Parforceritt in Pra Loup die 17. Etappe gewann und den größten Erfolg seiner Karriere feierte. Geschke zählt auch bei seiner vierten Tour-Teilnahme gemeinsam mit John Degenkolb, Warren Barguil und Tom Dumoulin zu den heißen Eisen, die das deutsche Team Giant-Alpecin im Feuer hat. Allerdings wird der bergfeste Allrounder auch diesmal wieder viel arbeiten müssen: für Degenkolb auf den Flachetappen, für Barguil in den Bergen. Dennoch bleibt Geschkes großes Ziel ein weiterer Etappensieg.

Robert Wagner (LottoNL-Jumbo, 33 Jahre, 1. Teilnahme): Mit 33 Jahren erstmals zur Tour de France – das hätte sich der gebürtige Magdeburger vor einigen Monaten wohl selbst in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können. Dann aber etablierte sich Wagner als Anfahrer des niederländischen Shooting Stars Dylan van Groenewegen und pilotierte den 22-Jährigen zu den meisten von dessen sieben Saisonsiegen. Die Teamleitung entschied sich deshalb, auf das Duo Groenewegen/Wagner auch bei der 103. Tour de France zu setzen, so dass der erfahrene Deutsche den frisch gebackenen Niederländischen Meister in die Sprint-Auseinandersetzungen gegen seine Landsleute André Greipel und Marcel Kittel führen wird.

Paul Martens (LottoNL-Jumbo, 32 Jahre, 2. Teilnahme): Bis zum vergangenen Jahr schien es so, als ob der Klassikerspezialist in seiner Karriere auf die Tour de France würde verzichten müssen. Dann aber entschied sich die Teamleitung dazu, Martens erstmals mit nach Frankreich zu nehmen. Der 32-Jährige bedankte sich mit einer erstklassigen Vorstellung nicht nur als Helfer, sondern wurde auf der 13. Etappe in Rodez Fünfter. Bei seiner zweiten Frankreich-Rundfahrt wird Martens wieder versuchen, auf einer der mittelschweren Etappen zum Zug zu kommen. Ansonsten heißt es: arbeiten fürs Team.

Paul Voß (Bora-Aron 18, 30 Jahre, 3. Teilnahme): Der schon seit einiger Zeit in Spanien lebende Rostocker hat sich beim deutschen Zweitdivisionär in den vergangenen Jahren in der Rolle des Edelhelfers eingerichtet. Mittlerweile zählt Voß zu den erfahrensten und vielseitigsten Bora-Profis und fühlt sich - vom Hochgebirge abgesehen - auf jedem Terrain heimisch. Das könnte ihm auch Aussichten auf einen Ausreißer-Coup bei einer der Überführungsetappen eröffnen.

Emanuel Buchmann (Bora-Aron 18, 23 Jahre, 2. Teilnahme): Bei seinem Tour-Debüt im vergangenen Jahr überraschte der im Trikot des Deutschen Meisters angetretene Ravensburger mit einem dritten Platz auf der schweren 11. Etappe nach Cauterets. Diesmal wird er zwar nicht die deutschen Farben auf seiner Brust tragen, doch sein Team als Kapitän anführen. Rang 20 bei der Tour-Generalprobe Critérium du Dauphiné lässt auch für Paris hoffen. Bora-Teamchef Ralph Denk traut Buchmann eine Platzierung unter den besten 20 zu – aber auch ein Sieg auf einer der Bergetappen scheint nicht außer Reichweite zu sein.

Andreas Schillinger (Bora-Aron 18, 32 Jahre, 3. Teilnahme): Der routinierte Amberger steht wie Teamkollege Voß vor seiner dritten Tour de France. Unverzichtbar gemacht hat sich Schillinger durch seine Zuverlässigkeit und vielseitige Verwendbarkeit. An die letztjährige Tour wird der Allrounder allerdings nicht gerne zurückdenken, denn damals war das Rennen für ihn aufgrund einer Erkrankung bereits nach drei Tagen beendet. Bei der 103. Tour möchte Schillinger seine Dienste wie bereits 2014 gerne bis nach Paris leisten.

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