Die Teams der 103. Tour de France

Lampre-Merida - Etappensiege als Bonus?

Von Daniel Brickwedde

Lampre-Merida bei der Tour-Team-Präsentation 2016 | Foto: Cor Vos

01.07.2016  |  (rsn) - Von Ag2R bis Trek-Segafredo – Radsport News stellt alle 22 Teams der 103. Tour de France vor und beurteilt ihre Erfolgsaussichten beim größten Radrennen der Welt.

Lampre – Merida

Land: Italien
Hauptsponsor: Lampre, Merida
Branche: Metallproduktion, taiwanischer Radhersteller
Teamchef: Brent Copeland
Radausrüster: Merida

Rückblick 2015: Normalerweise setzt das Team seine Glanzpunkte beim heimischen Giro d’Italia, im Vorjahr konnte Lampre jedoch erstmals seit 2010 auch wieder einen Etappenerfolg bei der Tour de France verbuchen. Neuzugang Ruben Plaza legte sein Meisterstück als Solist auf der 16. Etappe nach Gap ab. Mit Platz 30 im Gesamtklassement war der Spanier am Ende auch der bestplatzierte Fahrer seines Teams. Kapitän und Ex-Weltmeister Rui Costa musste dagegen die Rundfahrt nach der 11. Etappe wegen den Folgen eines Sturzes verlassen.

Ausblick 2016: Der Giro d’Italia verlief mit zwei Etappensiegen durch Diego Ulissi bereits erfolgreich, die Tour ist im Prinzip nur Bonus. Mit dem talentierten südafrikanischen Kletterer Louis Meintjes peilt Lampre in diesem Jahr allerdings auch das Gesamtklassement an. Beim Critérium du Dauphiné erreichte der 24-jährige Platz neun in der Endabrechnung und könnte bei dieser Tour auch ein Kandidat für das Weiße Trikot sein.

In dem Fall müsste Rui Costa mit seinen Ambitionen für die Gesamtwertung möglicherweise zurückstecken. Mit drei Tour-Etappensiegen hat der Portugiese aber schon bewiesen, dass er zu den aussichtsreichsten Sieg-Kandidaten zählt. In der zweiten und dritten Woche sollten sich dem früheren Weltmeister genügend Chancen für einen weiteren Coup bieten. Mit ähnlichen Zielen dürften auch Kristijan Durasek und Jan Polanc in die Tour gehen. Auf den Sprintetappen – besonders den etwas anspruchsvolleren – hofft das Team auf den Italiener Davide Cimolai.

Das Aufgebot: Yukiya Arashiro (JPN), Matteo Bono (ITA), Davide Cimolai (ITA), Rui Costa (POR), Kristijan Durasek (CRO), Tsgabu Grmay (ETH), Louis Meintjes (RSA), Luka Pibernik (SLO), Jan Polanc (SLO)