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14.07.2016 | (rsn) - Dan Martin (Etixx-QuickStep) war nie besser – zumindest was die Tour de France betrifft. Daran konnten auch die verwehten letzten Kilometer der 11. Etappe nach Montpellier nichts ändern, bei denen Martin lediglich zwölf Sekunden auf Chris Froome (Sky) verlor. Der Blick auf die Gesamtwertung zeichnet mit Platz drei und nur 31 Sekunden Rückstand auf das Gelbe Trikot immer noch ein verheißungsvolles Szenario für den Iren.
"Das Team hat einen großartigen Job gemacht, um mich an der Spitze des Feldes zu halten. Ich war nie weiter zurück als an der 30. Position. Gegen Ende, als die Attacken losgingen, wurde es ein wenig hektisch, aber Tony Martin schützte mich. Er fuhr buchstäblich fünf Kilometer für mich im Wind“, lobte Martin seine Teamkollegen nach der windbeeinflussten Etappe nach Montpellier.
Wind wird aber auch das beherrschende Thema bei der Etappe zum Mont Ventoux sein. Die Ankunft zum legendären Anstieg ist aufgrund von heftigen Windbösen um sechs Kilometer verkürzt worden und endet bereits am Chalet Reynard in 1.435 Metern Höhe.
"Es ist schade, nicht bis zum epischen Finale zu fahren. Es ist eine Zielankunft, die jeder gewinnen möchte“, so Martin. "Aber bis Chalet Reynard ist der Anstieg am schwierigsten“, fügte er an. Der 29-Jährige hat den Mont Ventoux erst einmal in Angriff genommen. Bei der Ankunft während der Tour de France 2013 belegte er den 14. Platz - 2:36 Minuten hinter Sieger Chris Froome (Sky). Eine "brutal harte Etappe“, wie sich Martin erinnerte.
Der Ventoux könnte nach den verhalten gefahrenen Pyrenäen das Gesamtklassement deutlicher strukturieren. Die knappen Abstände sind für Martin allerdings keine Überraschung: "Hätten wir schwerere Anstiege in Andorra gehabt, dann wären die Zeitabstände sicherlich größer. Aber ich wusste vor der Ankunft in Arcalis bereits, dass die nicht entscheidend sein wird. Die Route in diesem Jahr ist auf eine enge Entscheidung in den Alpen ausgelegt“.
Einen Tag nach der Ankunft am Ventoux folgt bereits das 37,5 Kilometer lange Zeitfahren von Bourg-Saint-Andéol nach La Caverne du Point-d'Arc. Für Martin spielt das allerdings noch keine Rolle. "Jeder wird am Ende des Ventoux müde sein. Es hängt davon ab, wie gut du dich erholen kannst, nicht wie viel Kräfte du sparst“, prognostizierte er.