Deutscher Vizemeister darf nicht mit zur Tour

RadioShack-Nissan: Auch Gerdemann vor dem Abschied

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Linus Gerdemann (RadioShack-Nissan) | Foto: ROTH

25.06.2012  |  Grimma (dapd) - Nach seinem starken Auftritt bei den deutschen Meisterschaften fährt Linus Gerdemann zur Tour. Allerdings nicht zur Tour de France, denn für das bedeutendste Rennen der Welt wurde der Münsteraner von seinem Team RadioShack-Nissan übergangen.

Sein nächstes Rennen ist deshalb die Tour de Pologne. Gerdemanns Begeisterung über den Ausflug nach Polen hält sich in Grenzen, das verpasste Tour-Ticket hat der Rundfahrer noch nicht verdaut. "Es war eine sehr große Enttäuschung. Ich war über die Entscheidung nicht glücklich", sagte der DM-Zweite. In ihm rumort es spürbar, als er darüber spricht.

Der einst als möglicher Nachfolger von Jan Ullrich gehandelte 29-Jährige hatte bisher keine einfache Saison. Gerdemann selbst spricht sogar von einem "Seuchenfrühjahr". "Ich habe noch nicht so viele Renntage, von daher war ich zuletzt froh, wieder in Tritt gekommen zu sein", sagt der Sieger der Deutschland-Tour 2008.

In den letzten Wochen ging es allerdings deutlich aufwärts. Gerdemann fuhr eine gute Tour de Suisse und stellte sich ganz in den Dienst von Kapitän Fränk Schleck, der schließlich Gesamtzweiter wurde. Er war sogar in das vorläufige Tour-Aufgebot berufen worden, ehe die Ernüchterung folgte. Dass mit dem US-Amerikaner Chris Horner ein Fahrer zur Frankreich-Rundfahrt fährt, der gar nicht im vorläufigen Aufgebot stand udn lange Zeit mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte, ist für Gerdemann besonders bitter.

Sein Abschied von RadioShack-Nissan scheint beschlossene Sache. Der Vertrag läuft aus, der Haussegen hängt schief, und somit verspürt Gerdemann derzeit wenig Lust, seine Unterschrift unter ein neues Arbeitspapier zu setzen. Im Poker um einen neuen Job dürften ihm auch die abwanderungswilligen Brüder Fränk und Andy Schleck in die Karten spielen. Ihre Anwälte sollen an der Auflösung ihrer Verträge arbeiten, ein neues Team ist in Planung.

Dabei will sich auch ein deutsches Unternehmen als Co-Sponsor engagieren (Radsport News berichtete). Auch "einige namhafte deutsche Fahrer" seien in dem Zusammenhang bereits kontaktiert worden. Gerdemann schweigt zu diesem Thema. Allerdings dürfte er im zerstrittenen US-Team eher der Fraktion der Schleck-Brüder und damit dem neuen - offenbar zur Hälfte deutschen - Team angehören.

Für Gerdemann wäre es nach dem Aus des Teams Milram vor zwei Jahren so etwas wie eine Rückkehr in die Heimat. Auch die Chancen auf die Tour-Teilnahme im nächsten Jahr würden automatisch steigen, denn ein deutscher Sponsor will beim Saisonhöhepunkt natürlich deutsche Fahrer sehen.

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