RSN Rangliste, Platz 10: Nils Politt

Bei Katusha - Alpecin der große Lichtblick

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Bei Katusha - Alpecin der große Lichtblick "
Nils Politt (Katusha - Alpecin) gewann 2018 die letzte Etappe der Deutschland Tour. | Foto: Cor Vos

15.12.2018  |  (rsn) – In einer enttäuschenden Saison war Nils Politt der große Lichtblick bei Katusha - Alpecin. Der Kölner wurde Siebter bei Paris-Roubaix, feierte am Schlusstag der Deutschland Tour seinen ersten Profisieg und schloss seine Heimatrundfahrt zudem auf Rang zwei ab. Dazu kamen zweite Etappenränge bei Paris-Nizza sowie der Tour of Britain, und auch beim Münsterland Giro war er als Dritter ganz vorne dabei.

“Ich bin eine konstante Saison gefahren, mit dem Frühjahr war ich super happy. Ich konnte die Tour, die sehr hart war, gut zu Ende fahren und Ilnur Zakarin gut unterstützen und nach der Tour habe ich vieles richtig gemacht, dass es schon fast zum Selbstläufer wurde“, fasste Politt am Rande der Teampräsentation in Koblenz zusammen.

Vor allem die Deutschland Tour blieb ihm dabei in Erinnerung. “Sie war für mich absolut erfolgreich“, so der 24-Jährige, dessen schlechteste Einzelplatzierung ein 13. Rang zum Auftakt in Bonn war. Dafür lief es zum großen Finale in Stuttgart umso besser, denn in der baden-württembergischen Landeshauptstadt verwies Politt im Sprint einer 15 Fahrer starken Spitzengruppe den Gesamtsieger Matej Mohoric (Bahrain - Merida) und Damiano Caruso (BMC) auf die Plätze. Von ungefähr kam dieser Erfolg nicht, wie er anmerkte. “Schon in der Woche davor habe ich gemerkt, dass es gut läuft. Den ersten Profisieg in Deutschland vor so einer Kulisse einzufahren, das werde ich nicht vergessen“, kommentierte der Klassikerspezialist seinen Coup, durch den er seinem Team den fünften und letzten Saisonsieg bescherte.

In Folge seiner überzeugenden Auftritte wird Politt bei Katusha - Alpecin künftig noch häufiger die Kapitänsrolle übernehmen. Im Frühjahr soll er sich die mit Neuzugang Jens Debusschere teilen. “Zwei Leader bei den Klassikern zu haben, ist eine gute Sache, denn es kann viel passieren“, sagte der lange Rheinländer, der bei Paris - Roubaix seinen siebten Platz bestätigen möchte. “Ganz nach oben schaue ich noch nicht. Es wäre schön, wenn ich wieder in die Top Ten bei Roubaix fahren könnte“, gab Politt sich gewohnt zurückhaltend.

Überhaupt will sich der Hoffnungsträger von den gestiegenen Erwartungen der Öffentlichkeit nicht zu sehr unter Druck setzen lassen und kann dabei von seinem Naturell profitieren. “Ich bin Kölner, nehme es gelassen. Ich versuche einfach dort anzuknüpfen, wo ich aufgehört habe. Ich weiß, dass es immer mal ein schlechtes Jahr geben kann, aber davon will ich jetzt nicht ausgehen. Ich versuche, den Druck, so gut es geht, von mir fernzuhalten und werde mein Bestes für das Team geben“, kündigte Politt an und zeigte sich bei aller Bescheidenheit in Koblenz durchaus selbstbewusst: “Ich gehe meinen Weg, und so wie ich ihn gehe, gehe ich ihn nicht verkehrt.“

Auf diesem Weg nicht mehr begleiten wird ihn allerdings sein langjähriger Sportdirektor Torsten Schmidt, dessen Nachfolge der Belgier Dirk Demol angetreten hat. Zwar bedauerte Politt den Abschied des 46-Jährigen, der für ihn mehr war als nur ein Sportlicher Leiter. “Torsten war Bezugsperson für mich, es stand auch eine Freundschaft dahinter. Es ist schade, dass er nicht mehr bei uns ist“, sagte er, um dann aber den Blick bereits wieder hoffnungsvoll nach vorn zu richten. “Dirk Demol hat auch schon Rennfahrer zu großen Siegen geführt, er hat viel Erfahrung, kennt als Belgier bei den Klassikern jeden Winkel. Für mich und das Team ist das keine Verschlechterung“, urteilte Politt über den Wechsel in der Sportlichen Leitung.

Mehr Informationen zu diesem Thema

25.12.2018Ackermann: “Das ist noch mal ein großes Lob für die Saison“

(rsn) – Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) war 2018 einer der schnellsten Männer im Peloton und sicherte sich mit seinen neun Siegen souverän den Sieg in der Jahresrangliste von radsport-news.

24.12.2018Die Radsport-News-Jahresrangliste 2018 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Jahresrangliste 2018 finden Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen

24.12.2018In einem Traumjahr alle Ziele erreicht

(rsn) – Hätte man vor der Saison auf Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) als Gewinner der Jahresrangliste gesetzt, so wäre man zwar kein Millionär geworden. Ordentlich verdient an der Wette hätt

23.12.2018Bei Lüttich-Bastogne-Lüttich in die Weltspitze vorgestoßen

(rsn) – Nicht nur seine beiden Titel bei den nationalen Titelkämpfen im Zeitfahren und auf der Straße belegten: Bob Jungels (Quick-Step Floors) war 2018 der mit Abstand erfolgreichste Luxemburger

22.12.2018Traumhafte Tour machte verkorkste Klassikerkampagne vergessen

(rsn) – Trotz einer “verkorksten Klassikerkampagne“ hat es John Degenkolb (Trek-Segafredo) bis auf Platz drei der Jahresrangliste 2018 geschafft. Dafür sorgten insgesamt 23 Top-Ten-Platzierung

21.12.2018Mit der Ausbeute aufgrund der Umstände zufrieden

(rsn) - Die zurückliegende Saison war für André Greipel (Lotto Soudal) alles andere als einfach. Der Gewinner der Jahresrangliste von 2017 fiel zunächst nach einem Sturz bei Mailand-Sanremo mit S

20.12.2018Bei den Kurz-Rundfahrten top, bei der Vuelta geschwächelt

(rsn) - Platz vier bei der Baskenland-Rundfahrt, Sechster beim Criterium du Dauphiné, Siebter der Polen-Rundfahrt, Rang neun bei der Tour de Romandie und Position zehn bei der Abu Dhabi Tour: Emanuel

19.12.2018Ohne große Erwartungen zur besten Saison der Karriere

(rsn) - Aufgrund eines Fersenbruchs fiel Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) die komplette zweite Saisonhälfte 2017 aus und startete deshalb "ohne große Erwartungen in das Jahr 2018", wie er

18.12.2018Die Ausgeglichenheit erwies sich als die große Stärke

(rsn) - Mit einem sehr guten Gefühl geht Patrick Konrad in kommende Jahr . Völlig zurecht auch, belegte er doch nach seiner besten Profisaison als bester Österreicher den siebten Platz in der Jahre

17.12.2018In Roubaix war nur Sagan stärker

(rsn) – Nach vier Jahren bei BMC schloss sich Silvan Dillier im vergangenen Winter der französischen Equipe AG2R an, wo er “ein spannendes Jahr mit vielen Höhen und Tiefen“, erlebte, wie der

16.12.2018Ein erfolgreiches Debütjahr in der WorldTour

(rsn) – Sein erstes Jahr in der WorldTour verbrachte Felix Großschartner beim Team Bora - hansgrohe. Der 24-Jährige sammelte dabei von Januar bis Oktober fleißig Punkte und holte Top-Ten-Ergebnis

14.12.2018Nach sehr guter Klassikerkampagne künftig Helfer von Sagan

(rsn) – Mit Jempy Drucker hat sich Bora-hansgrohe die Dienste eines erfahrenen und starken Helfers für Peter Sagan gesichert, der aber aufgrund seiner Endschnelligkeit auch für Top-Ergebnisse gut

Weitere Jedermann-Nachrichten

07.05.2024Bora mit Buchmann und Welsford zur 45. Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Mit einem starken Aufgebot tritt Bora – hansgrohe zur am Mittwoch beginnenden 45. Tour de Hongrie (8. – 12. Mai / 2.Pro) an. Angeführt wird das sechsköpfige Aufgebot vom Deutschen Meis

07.05.2024Ab 2025 auch ein Frauenrennen Mailand-Sanremo?

(rsn) - Nach der Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix und Lüttich-Bastogne-Lüttich wird mit Mailand-Sanremo auch das vierte der fünfte Monumente künftig wohl auch mit einem Frauenrennen aufwarten kö

07.05.2024Ein Hauch von Mailand-Sanremo

(rsn / ProCycling) – Die Fahrt über die Po-Ebene, ein langer Anstieg in der Mitte der Strecke, das Erreichen der ligurischen Küste und Passagen durch malerische kleine Städtchen – es ist eine E

07.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

06.05.2024Roglic: Pyrenäen-Besichtigung, Höhen-Camp und Dauphiné geplant

(rsn) – Während Jonas Vingegaard aufgrund seiner schweren Verletzungen aus dem Massensturz auf der 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt im Mai nicht mit seinem Team Visma – Lease a Bike im Höhentr

06.05.2024Pogacar stellt wie im kindlichen Spiel historische Episoden nach

(rsn) - Tadej Pogacar kopiert beim 107. Giro d´Italia große Szenen der Vergangenheit. Das qualifiziert ihn für den Radsport-Oscar. Das Rosa Trikot könnte er mit zu viel Spielerei aber auch riskie

06.05.2024Thomas: “Der späte Angriff war sicher nicht der Plan“

(rsn) - Letztlich gab es auf der 3. Etappe des Giro d´Italia (2.UWT) zwar den erwarteten Massensprint, doch bis es dazu kam, mussten erst noch Tadej Pogacar und Geraint Thomas nach einem späten Angr

06.05.2024Bauernfeind beendet Vuelta besser als erwartet

(rsn) – Wer weiß, was alles möglich gewesen wäre. Wenn Ricarda Bauernfeind nicht zu Beginn der Vuelta Feminina (2.WWT) etwas gekränkelt hätte. Und wenn sie von Beginn an als Kapitänin von Cany

06.05.2024Highlight-Video der 3. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) - Die 3. Etappe des Giro d´Italia 2024 galt es erster Tag für die Sprinter der diesjährigen Rundfahrt. Doch bevor die schnellen Männer auf der Zielgeradem zum Sprint ansetzen konnten, musste

06.05.2024Merlier gewinnt nach später Attacke von Pogacar und Thomas

(rsn) – Am Ende einer komplett verrückten Etappe gewann Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) auf dem dritten Teilstück des 107. Giro d’Italia (2.UWT) den erwarteten Massensprint. Der Belgier war

06.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 3. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

06.05.2024In Frankfurt und in Vorarlberg gab es wenig zu holen

(rsn) - Die deutschen KT-Teams hatten in dieser Woche ein volles Rennprogramm. Doch die erhofften Erfolge sprangen dabei gegen die internationale Konkurrenz nicht heraus.Die ereignisreichste Woche ha

JEDERMANN-RENNEN DIESE WOCHE
  • Keine Termine